Pflanzwettbewerb
„Wir tun was für Bienen!“
Bepflanzte Fläche: 0 m²

„…Und eigentlich wollte ich einen Barockgarten.“

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Privatgärten und Gärten von Mietwohnungen (kleiner als 500 Quadratmeter)

Schleswig-Holstein

„…Und eigentlich wollte ich einen Barockgarten.“

Ich sag´s ganz ehrlich: Mit Bienen, Wespen, Hummeln und diesem ganzen anderen Fluggetier habe ich eigentlich nicht so viel am Hut. Als unser Haus vor zwei Jahren fertig gebaut war, träumte ich von einem Barockgarten, einem klassischen Formschnittgarten mit Buchs. Geradlinige, symmetrische Linien und Ornamente aus Immergrün, sommers wie winters eine gleichbleibend repräsentative Augenweide. "Praktisch auch, dass dann nicht so viel Getier herum fliegen wird, wenn wir auf der Terrasse essen oder eine Kleinigkeit trinken", so dachte ich.

Also legten mein Mann und ich im Jahr 2017 auf unserem 1100 m² Grundstück munter los. Ein feiner Rasen wurde angesät und 200 Thujas als Grundstücksbegrenzung gepflanzt, akkurat, gleichförmig, Bäumchen neben Bäumchen. Anschließend kamen rund 1000 Buchspflänzchen als Umrandung für unser Haus hinzu, das hatte ich mal in einem Hausbaukatalog gesehen. Auch einige Kübel mit Bauernhortensien kaufte ich, die teuren "Endless Summer"-Züchtungen, die monatelang eine überbordende Blütenfülle versprachen, sehr barock, sehr stilvoll. Ich ging zufrieden in den Winter, im nächsten Jahr sollte das Anlegen des eigentlichen Gartens losgehen.

Dann kommentierte ein Besucher eines Tages meinen bisherigen Gartenstolz mit abwertendem Blick trocken als "absolute ökologische Niete". Er vertiefte seine Aussage nicht und ich tat es mit einem Lachen ab, aber die Bezeichnung wirkte im Stillen nach. Ich begann, unser Gartengestaltungskonzept aus seiner Perspektive zu überdenken und musste einsehen: Immergrün und Rasen, der Besucher hatte Recht. "Naja, und Ballhortensien..." versuchte ich zu retten. Doch Google erklärte mir schonungslos, dass die riesigen Blütenbälle für Bienen und Hummeln wertlos seien. "Aber die Nachbarn" versuchte ich weiter, mein aufkeimendes schlechtes Gewissen zu besänftigen. "Wir leben auf dem Land, was macht schon EIN Grundstück mit Immergrün? Die Bienen finden doch sicher auch anderswo zu futtern, und außerdem WILL ich diese ganzen Viecher gar nicht auf meiner Terrasse...". Es folgte eine Zeit der inneren Diskussion. Repräsentativer Formschnittgarten versus ökologisch wertvoll-wildwucherndem Wiesenallerlei. Eine gute Lösung fand ich nicht.

Dann sah ich -eher zufällig- eine Dokumentation der Reihe "Magische Gärten" auf Arte, die mir aufgrund der pompösen, riesigen und häufig sehr beeindruckenden Gartenanlagen immer sehr gefallen. Es ging um ein englisches Anwesen, von einem Theoretiker namens Johnson geplant, der das "Wild Gardening" erfunden und erforscht hatte. Absolut symmetrisch und streng angelegte Beete, bepflanzt mit heimischen Wildpflanzen. "Wozu teure Arten importieren, wenn das Schöne so nah ist?" lautete Johnsons Credo. Das gefiel mir. Vor allem das symmetrische Beetanlegen. Und hinein dann insektenfreundliche Stauden und Kräuter, ja, das könnte gehen! Und so nahm die Überlegung eines Kompromisses erste Formen an.

Das Jahr 2018 begann und somit das arbeitsintensive Umsetzen der vielen Gedanken, die der vergangene Winter mit sich geführt hatte. Der Buchs blieb wichtiges Gestaltungselement, die bestehenden Thujas und Hortensien wurden ebenfalls integriert, schließlich haben sie ihre Daseinsberechtigung. Mehrere hundert Bienenfutterpflanzen und -Kräuter zogen ein, außerdem erkannte ich, wie viele einheimische Wildpflanzen bei genauerem Hinsehen bereits bei uns vorhanden waren. Und so standen wir im Handumdrehen mitten in der herausfordernden Neugestaltung, und dem damit verbundenen, ständigen Balancegang zwischen meinem Streben nach Geradlinigkeit, Überschaubarkeit und repräsentativer Symmetrie und dem Wunsch, die neu entdeckte, stille Schönheit des Einheimischen zu wahren, meiner ökologischen Verantwortung nachzukommen und dies -nicht zuletzt- auch meinen beiden Kindern mit auf ihren Weg zu geben.

Vorher- & Nachher-Bilder

Keine Bilder vorhanden

Aktions-Bilder

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Nachher-Bilder

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Gartenstrukturen

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Vorher- & Nachher-Bilder

Die ehemalige Draufsicht von oben.

Viel mehr gab es nicht. Das Grundstück wurde mit Rasen bepflanzt und mit Thujas umsäumt, das Haus bekam eine Umrandung aus Buchs.

Viiiel Rasen und ein Haufen Thujas.

Sommer 2017.

Und die Hortensien, nicht zu vergessen.

Und so das angestrebte, theoretische Ziel.

Das war der Plan zum Ende des Winters: Drei Beete an der Terrasse, ein langes Beet im hinteren Bereich mit Gartenrondell und zwei runde Beete mit zwei Bäumen. Links vom Haus ein Nutzgarten mit drei Hochbeeten und rechts ein Naschgarten mit Obstsäulen.

Ich begann so, wie man es wohl nicht macht:

Ich kaufte erst mal Stauden. Und da die wenigen Töpfe auf der großen Fläche ganz verloren schienen, kaufte ich fortan nur noch in rauen Mengen. Die Pflanzen stammen insgesamt etwa zur Hälfte aus einer großen Gärtnerei und -zugegeben- zur anderen Hälfte aus ungeplanten Spontankäufen im Baumarkt.

Aktions-Bilder

Es soll mal eine blühende Schönheit werden.

Pflanzen waren also zuhauf vorhanden, nun begannen die Erdarbeiten. Zeitweise erinnerte es zugegeben eher an Bombeneinschlag. Aufgewühlte, umgebuddelte Erde, überall einzelne Töpfe, ein einziges, unfertiges Chaos. Nichts für meine teilweise doch arg ausgeprägte Ungeduld.

Doch Kinder heben die Laune.

Und da auch das Wetter mitspielte, gruben, buddelten, harkten und pflanzten wir weiter in jeder freien Minute. Grassoden weg, umgraben, auflockern, neue Erde hin, Himmel, so schweißtreibend hatte ich mir das Ganze wahrlich nicht vorgestellt.

Herabfallendes Laub im Herbst, Schattenwurf, nee, Bäume wollte ich eigentlich nicht.

Doch meine Nachbarin erzählte, wie wichtig Bäume für die Vögel seien, und so suchte und fand ich die Lösung: Baumhasel! Wüchsige und pflegeleichte Gesellen, im Frühjahr viele Pollen für die Insekten und im Herbst Haselnüsschen. Was will man mehr? Also gab es noch zwei Rundbeete mit Bäumchen.

Und da wir gerade beim Bäumepflanzen waren:

Die Idee, Ernte von eigenen Obstbäumen zu Marmelade zu verarbeiten, gefiel mir. Da stieß ich auf Obstsäulen. Schmal wachsende Genossen, bei denen das Obst direkt am Stamm wächst. Das fand ich fein und so zogen 7 Obstsäulen ein: 2x Apfel, 2x Birne, 1x Kirsche, 1x Zwetschge & 1x Pflaume.

Temperaturen um die 20 Grad Celsius.

Hoppla, wo kamen die denn plötzlich her? Mein Sohn unterstützte mit herzzerreißendem Kleinkinder-Ernst und Biene-Maja-Gießkanne beim Wässern der vielen Töpfe, die noch herumstanden, weil das Umgraben und Erde anhäufen einfach soooo lange dauerte und kein Ende nahm.

Wenn die Kinder schliefen und es ruhig wurde in unserer Siedlung, begann ich zu pflanzen.

Wo anfangs jedes Töpfchen mit dem ungeduldigen Wunsch, alles endlich fertig zu bekommen, verknüpft war, gelangte ich schließlich in eine Art meditativen Zustand. Ich pflanzte einfach. Ließ die Gedanken schweifen. Topf für Topf, Loch für Loch, Abend für Abend. Bis es dunkel wurde.

Ehemals war geplant, um die Hochbeete und das Rondell für unsere Gartenmöbel einfach zu pflastern.

Doch dann verwarf ich den Plan zugunsten unserer Fauna. Hackschnitzel ist ja auch irgendwie Totholz, fand ich. Ein wirklich groooßer Haufen Hackschnitzel übrigens, wie ich feststellte, als der Laster die 9 m³ in unseren Vorgarten erbrach. Es dauerte gefühlt Jahre, ehe die Unmengen verteilt waren.

Unglaublich, wie VIELE Pflanzen auf so eine Fläche passen!

Ob strahlende Sonne, nordfriesisch typischer Sturm, harscher Regen, bedeckter Himmel mit wild ziehenden Wolken oder wolkenlose klare, laue Vorfrühlingsluft: Ich pflanzte und pflanzte, bis ich abends die Hand vor Augen nicht mehr erkennen konnte.

Mitunter hatten wir mit einem leichten bis mittelschweren Motivationstief zu kämpfen.

Was hatten wir uns nur mit diesen riesigen Beetflächen gedacht? Die wollten und wollten nicht fertig werden: Hackschnitzel weiter verteilen, Buchsumrandung weiter pflanzen, die beiden runden Beete um die Baumhasel umgraben und mit Erde auffüllen und bepflanzen. Meine ToDo-Liste wurde nicht kürzer.

Die vorerst letzten Pflanzen fanden ihren Platz.

Und doch ging es immer wieder langsam, aber stetig voran. Mit fleißiger Unterstützung meines bei jedem Wetter begeisterten Sohnes fand Staude für Staude, Kraut für Kraut einen Platz bei uns.

Ein kleines Regentänzchen, bitte.

Wo ist nur unser nordfriesisch dauertrübes Nieselregenwetter hin? Nach wochenlanger Dürre glich der Rasen schnell allerfeinstem Wiesenheu und über meine Wasserrechnung für die Beetbewässerung mochte ich gar nicht nachdenken: Das abendliche Wässern wurde schnell zum festen Tagesbestandteil.

Und doch: Es wuchs und gedieh.

Trotz mangelndem Regen, die Pflanzen wuchsen und gediehen und auch ich fand -wider Erwarten- zunehmend Freude an der Zeit in meinem Garten. Wann immer sich Raum bot, war ich nun in irgendeinem Beet zu finden und lernte: So zügig fertig, wie ich ehemals dachte, wird ein Garten gar nicht.

Nachher-Bilder

Alles hatte endlich seinen Platz gefunden.

Es galt zu warten, dass die vielen Stauden heran wachsen (April 2018). Wenn in der dunklen Jahreszeit dann alles trist und trüb wird, tritt das immergrüne Geometrische der Anlage wieder hervor, so dass der Garten auch im Winter etwas Besonderes ist. So zumindest der Plan.

„Löööööööwenzahn! Mama!!! Löööööwenzahn!!!“

Wie meine Tochter ganz zaghaft die Welt der Blüten für sich entdeckte! Wo ich vor einem Jahr noch radikale Vernichtungsmaßnahmen ergriffen hätte, ignorierte ich nun das Stimmchen in meinem Kopf, das „Raaaausreißen!“ zeterte und betrachtete die durchbrechenden Blütenkelche mit neu erlangter Toleranz.

So viel Plastikmüll.

Es wuchs und grünte. Unfassbar jedoch, wie viele Plastiktöpfe bei unserem Gartenprojekt anfielen: Mehrere 100 Töpfe, so viel unnötiger Müll… Ich fragte bei den Gärtnereien an, ob sie die Töpfe zurück erhalten wollten? Doch bisher verneinten alle. Schade, die könnte man doch prima wieder verwenden.

"Uuuuuaaaah! Eine Biene!!! Maaaaaaaaaamaaaaaaaa!!!!" oder: Die ersten Bienen sind da.

So gellten die Rufe meines Sohnes durch die Siedlung, ehe er in Tränen ausbrach. Erschrocken hechtete ich zu ihm, mein erster Gedanke: "Oh Gott, er wurde gestochen!" Mein zweiter: "Hurra, toll! Eine Biene!" Und mein dritter: "Himmel, mein Sohn muss lernen, dass Bienen keine Pauschal-Monster sind."

Eines der Rundbeete mit Baumhasel.

Die Bäumchen sind gut angewachsen und strecken munter ihre frischgrünen Blätter in den Frühsommerhimmel und auch die Pflanzen entwickeln sich prima. In den Abendstunden hat unser Garten nun -obgleich noch so jung- manchmal bereits fast etwas Verwunschenes.

Aktueller Bienendichtestand.

Als ich heute so auf meiner Bank saß und ausnahmsweise einmal nichts Einzubuddeln oder Auszusäen hatte, landete mein Blick auf einer der vielen blühenden Salbeistauden: 1... 2... 3... Fünf Bienen (und vier Hummeln) in einer Minute! Bienendichte aktuell also (Stand Juni 2018): 5 Bienen / Minute.

Es muss einst wahrlich ein blühender Acker gewesen sein:

Wenn man bedenkt, was hier innerhalb so kurzer Zeit wieder zum Vorschein gekommen ist. Trotz aller Läuterung unterliege ich jedoch immer noch einem gewissen Selektivismus: Dort, wo Wildpflanzen meine noch jungen Stauden zu überwuchern drohen, greife ich mit wenig Kompromissbereitschaft ein.

Die Schmetterlinge halten Einzug.

Auf den Thymianpflanzen sitzen sie nun dicht an dicht, acht Orangene und sieben Weiße im Salbei nebenan zählte ich heute begeistert. Doch als ich die Kamera zückte, galoppierte wenig taktvoll meine Jüngste heran und ein Großteil nahm flatternd reißaus. Nur diese drei tapferen Jungs blieben.

Gartenansicht.

Von der Flügelschar für gut befunden, alles wächst und gedeiht, summt und brummt nun bei uns. Vom Käfer bis zum Wildkaninchen ist unser Garten mit einem Mal erstaunlich lebendig geworden.

Fertig!

Nun heißt es ein-zwei Jahre warten, bis die Stauden größer gewachsen sind. Es war eine arbeitsintensive, anstrengende, aber auch schöne und lehrreiche Zeit, in der einige meiner Einstellungen auf den Prüfstand kamen.

Nachher-Bilder

Vögel ziehen ein! An unserem Vogelhaus tummeln sich nun Spatzen, Stare, Amseln, Meisen, Rotschwänzchen, Bachstelzen, Sperlinge, Goldammern, Rotkehlchen und Finken (ich musste erst mal googlen, wie sie denn alle heißen). Ach ja, und gestern hörte ich einen Kuckuck!

Gilt das wohl als Totholz? Wenn ja, dann ist der Stapel Brennholz, der seit unserem Einzug gestapelt ist, nun definiertes Totholz. Ich überlege, alles einfach hinten hinter die Thujas zu schmeißen. Dann hätten wir -schwupps- ein ökologisches Argument, weshalb wir es nicht mehr zu zersägen brauchen.

Da es bei uns sehr nass ist, gibt es am Ende unseres Grundstückes einen Entwässerungsgraben, der auch im Hochsommer immer etwas Wasser führt. Aufgrund der monatelangen Dürre ist der Graben nun erstmalig ausgedörrt. Meine Kinder halfen mit nordfriesischem Ernst beim Aufbau einer Behelfs-Tränke.

Heute postete jemand ein Nisthilfebild in einer Gartengruppe bei Facebook und kassierte prompt virtuelle Haue. Löcher falsch, Material falsch und völlig falsche Ausrichtung! Süd-Osten bitte! Ob das die Frau dazu ermutigt hat, ihre eigentlich schöne Intention weiter auszuleben? Hier unser Exemplar.

Besucher schütteln die Köpfe und rufen "Du musst dringend Unkraut rupfen!" Ich freue mich und entgegne: "Nee, das ist alles Spontanvegetation, das soll so..." Denn GENAU das ist unser Gartenkonzept: In den Beeten ist der heimische Wildwuchs, neben den angesiedelten Bienenfutterpflanzen, erwünscht.

Für Bienen wichtig, las ich heute: Kleine Sand- und Lehmentnahmestellen, sowie Erdaufschlüsse und vegetationsfreie Flächen. Ob als solche wohl auch die freie Erdfläche in meinem penibel unkrautfrei gehaltenen Spargelbeet gilt? Wenn ja: Wie praktisch, zwei Fliegen mit einer Klappe. Hier ist sie.

Lang und flach, klein und rund, glänzend dunkle Po´s oder klassisch gestreift, heller Rücken, pelzig, nicht so pelzig: Mindestens neun unterschiedliche Bienentypen surren hier herum! Und ich las beim BUND über die acht häufigsten Hummelarten in Deutschland: Bei uns sind bisher sechs davon zu finden.

Und weil ich nicht weiß, wohin mit den vielen Blütenbildern: Blumen sind ja auch irgendwie Gartenstruktur, hier also eine Collage der Frühlingsblumen (April & Mai 2018).

Auswählen war noch nie meine Stärke, sind sie doch alle zeigenswert: Hier noch einige der vielen Sommerblumen, die in unserem Garten zum ersten Mal gerade mehr oder weniger zaghaft ihre Blüten öffnen (Juni & Juli 2018).

Das Konzept geht auf, gerade im Abendlicht bieten sich zauberhafte Anblicke. Unglaublich viele Schwebfliegen, Hummeln, Bienen, Schmetterlinge und Wespen fliegen hier herum. Mit einer räuberischen Goldwespe bin ich schon per Du, weil sie nahezu täglich aus dem Haus gerettet werden mag (Juni 2018).

Quadratmeter

1100

Pflanzliste

Nach Monat des Blütebeginns sortiert:

Januar, Februar

Angepflanzt:

  • 200 x Wildkrokus (bestellt, aber noch nicht gepflanzt)
  • 100x Schneeglöckchen (bestellt, aber noch nicht gepflanzt)
  • 3x Nieswurz

Wildwachsend:

  • Habe ich zugegebenermaßen zu der Zeit noch nicht beachtet.

März

Angepflanzt:

  • 200x Traubenhyazinthe
  • 50x Hyazinthe
  • 5x Akelei
  • 5x Leberblümchen
  • 4x Duftveilchen

Wildwachsend:

  • Habe ich zugegebenermaßen zu der Zeit noch nicht beachtet.

April

Angepflanzt:

  • 20x Günsel
  • 10x Storchschnabel
  • 10x Thymian
  • 6x Erdbeere
  • 5x Steintäschel

Wildwachsend:

  • Ackerstiefmütterchen
  • Ehrenpreis (Persischer, Gamander, Gauchheil und Hain-)
  • Gundermann
  • Gänseblümchen
  • Hellerkraut
  • Hirtentäschel
  • Löwenzahn
  • Schachtelhalm
  • Schaumkraut (Behaartes und Wiesen-)
  • Storchschnabel
  • Taubnessel
  • Vogelmiere
  • Wiesenpippau

Mai

Angepflanzt:

  • 100x Salbei (10 Sorten, Zier- und echter, mit zeitlich versetztem Blühbeginn)
  • 90x Katzenminze (9 Sorten mit zeitlich versetztem Blühbeginn)
  • 50x Thymian
  • 25x Grasnelke
  • 20x Flockenblume
  • 20x Spargel
  • 15x Witwenblume
  • 10x Erbse (Mein Gemüse stammt aus einem Bioversand, sodass ich eigene Samen ziehen kann. keine Idee, wie das geht, aber probieren werde ich’s).
  • 6x Bauernhortensie
  • 8x Glockenblume
  • 5x Braunelle
  • 5x Mutterkraut
  • 1x Baldrian
  • 1 Kg Weißer Klee (Die Lösung für mein wie-bekomme-ich-die-blanke-Erde-zwischen-den-Stauden-weg-Problem lag, wie so oft, ganz nah: In unserem Rasen nämlich. Dort verbreitete sich weißer Klee, der uns im letzten Jahr, etwas radikal ausgebremst durch den Rasenmäher zugegeben, einen reinweißen Blütenteppich und viel Gesumm und Gebrumm beschert hatte. Gut für Insekten, Blütezeit von Mai bis Oktober, wozu bekämpfen, wenn das Optimale schon vor Ort ist? Also wurden Kleesamen überall in den Beeten zwischen die Stauden gesät.)

Wildwachsend:

  • Greiskraut
  • Hahnenfuß (Scharfer, knolliger und kriechender)
  • Kerbel
  • Klee (Horn-, Hasen-, kleiner und weißer)
  • Knöterich (Vogel-, Ampfer- und Floh-)
  • Spörgel
  • Vergissmeinnicht
  • Wegerich (Spitz- und Breit-)
  • Wicke

Juni

Angepflanzt:

  • 35x Sternmoos
  • 30x Kornblume
  • 15x Ziest (Zier- und echter)
  • 15x Oregano
  • 10x Schafsgarbe
  • 10x Felberich
  • 10x Buschbohne
  • 10x Einlegegurke
  • 6x Koriander
  • 5x Ehrenpreis
  • 5x Zitronenmelisse
  • 5x Beinwell
  • 5x Lupine
  • 5x Kartoffel
  • 5x Schleierkraut, ungefüllt
  • 3x Schnittlauch
  • 3x Pfefferminze
  • 1x Zucchini
  • 1x Kürbis
  • 1x Rosmarin

Wildwachsend:

  • Brennnessel
  • Einjähriger Knäuel
  • Feldmohn
  • Ferkelkraut
  • Filzkraut (Ich las, es sei in Deutschland selten zu finden. Habe also direkt noch fünf Pflanzen mehr aus dem Rasen in die Beete umgesiedelt).
  • Franzosenkraut
  • Gänsefingerkraut
  • Habichtskraut
  • Kamille (Hunds-, strahlenlose und echte)
  • Knoblauchhederich
  • Krötenbinse
  • Lichtnelke
  • Nachtschatten (meine Kinder lernen von klein auf um die Giftigkeit).
  • Sauerampfer (Kleiner und Wiesen-)
  • Sumpfruhrkraut
  • Weißer Gänsefuß

Juli

Angepflanzt:

  • 10x Duftnessel
  • 10x Eisenkraut
  • 5x Wasserdost
  • 3x Langblättriger Ehrenpreis
  • 2x Kugeldistel
  • 1x Liebstöckel
  • 1x Majoran

Wildwachsend:

  • Ackersenf
  • Beifuß
  • Blutweiderich
  • Disteln (Kratz-, Gänse- und zwei weitere Sorten)
  • Hohlzahn
  • Katzenschweif
  • Malve (Moschus- oder Rosenmalve, ich warte darauf, dass die Blüten sich öffnen).
  • Mädesüß
  • Weidenröschen (schmalblättriges und kleinblütiges)
  • Vielsamiger Gänsefuß
  • Wilde Möhre
  • Winterkresse

August, September, Oktober

Angepflanzt:

  • 100x Salbeiformen (2. Blüte)
  • 90x Katzenminzeformen (2. Blüte)
  • 15x Fetthenne
  • 15x Herbstanemone
  • Im Frühherbst ist ein Herbstbeet mit Astern und Chrysanthemen geplant.

Wildwachsend:

  • Noch nicht bekannt.

Gehölze:

  • 200 Thujas
  • 2200 Buchspflänzchen
  • 2 Baumhasel
  • 2 Apfelsäulen
  • 2 Birnensäulen
  • 1 Zwetschgensäule
  • 1 Kirschsäule
  • 1 Pflaumensäule
  • 1 Salweide am hinteren Wassergraben
  • Im Herbst sind ein Holunder, eine Himbeere und eine Brombeere im Naschgarten gegenüber der Obstsäulen geplant.

Zusammenfassung:

Eben las ich, dass es oligolektische, also ausschließlich auf eine bestimmte Pflanzenart spezialisierte, Bienen gibt. Komplizierte Tierwelt, also wirklich. Ich stellte fest, ungefähr die Hälfte dieser Bienen würden nun bei uns (zumindest für einen Zwischendurch-Snack…) fündig werden. Es wachsen hier mittlerweile Dolden-, Spargel-, Primel-, Weiden-, Hahnenfuß-, Bleiwurz-, Wegerich-, Nachtkerzen-, Karden-, Rauhblatt-, Dickblatt-, Malven-, Winden-, Kürbis-, Glockenblumen- und Hyazinthengewächse, außerdem Lippen-, Schmetterlings-, Kreuz- und Korbblütler. “Nix mehr ökologische Niete”, nickte ich zufrieden und winkte meinem immergrünen Barockgartentraum endgültig adé.

Informationen zur Gruppe

Familie Eberhardt, mein Mann, 32 Jahre alt, meine zwei Kinder, 3 und 1 Jahr alt, und ich, 30 Jahre alt. Lebend in einem Holzhaus in einem winzigen, nordfriesischem Dorf nahe der dänischen Grenze. Initiator des Ganzen bin ich, mein Mann sagt achselzuckend, er wäre auch mit der Rasen-Thuja-Fläche zufrieden gewesen, trotzdem steht er mit helfenden Händen an meiner Seite, ebenso wie meine beiden Lütten, die meistens bei Wind und Wetter mit mir im Garten herum wuseln. Mit "bienenfreundlichem Garten" assoziierte ich bislang ein eher unbändiges Wald- und Wiesenkonzept, möglichst naturnah, möglichst unberührt. Die stille Schönheit an solchen Orten vermag ich durchaus zu erkennen, aber meine Ideen für unseren Garten waren wohl eher das, was der bundesdeutschen Durchschnittsauffassung eines "gepflegten Gartens" entspricht. Ich möchte mit der Teilnahme an diesem Wettbewerb zeigen, dass "bienenfreundlich" nicht, wie anfangs irrtümlich von mir angenommen, notwendigerweise gleichbedeutend mit "verwilderter Wiesenlandschaft" ist. Und mein persönlicher Wandel trägt sich in die Welt: Meine Mutter pflanzt Bienenfutterpflanzen, eine Freundin übernahm die Klee-als-Bodendecker-Idee, meine Nachbarn pflanzen Bienenweidesträucher und -Blütensäume, und auch mein Schwiegervater möchte Wildbienennisthilfen in seinem Garten aufstellen. Und meine Oma schrieb mir gestern: "Liebste Enkelin, deine Mutter schickte mir deinen Bienengartenartikel. [...] Toll, einfach toll! [...] Deine olle Oma, die du so fröhlich gemacht hast."