Mit dem Projekt „Biene Maya hat Hunger“ will der Schwarzwaldverein Weil am Rhein nicht nur auf das spärliche Nahrungsangebot nach der Baumblüte hinweisen, sondern allgemein auf mehrere der Allgemeinheit unbekannte Probleme.
Gemeint sind alle Insekten, die vom Blüten-Nektar abhängig sind, wie die Wildbienen die keine Vorräte für schlechte Zeiten bunkern können. Gerade diese Insekten tragen zu einer vielfältigen, ausgewogenen Ernte bei.
Dass unsere Insektenvielfallt durch immer mehr Verdrängung von Wildkräutern und Einsatz von Insektiziden zu 80 % ausgerottet ist, weiß zwischenzeitlich Jeder. Wichtige Insekten sind auf ganz bestimmte Blütenpflanzen angewiesen, ohne diese sie sich nicht fortpflanzen können. Mit dem Verschwinden dieser Pflanzen aus unserer Kulturlandschaft, verschwinden auch die Insekten.
Auch diese zu erhalten ist es uns wert, diese Aktion durchzuführen
25 speziell ausgesuchte heimische Blumensamen-Sorten wurden gekauft und ausgesät. Es wuchsen 40.000 Jungpflanzen in einem Gewächshaus heran, dass uns das TRUZ (Trinationales Umweltzentrum) zur Verfügung gestellt hat. Am 5. Mai haben wir mit der Auspflanzung auf 150m² alter Wiese, die uns von der Stadt Weil am Rhein zur Verfügung gestellt wurde, begonnen.
Viele Vereinsmitglieder und Freunde sind begeistert bei der Aktion dabei. Für uns ist dies eine Aktion, die über mehrere Jahre mit weiteren Flächen gehen soll, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da alles Stauden sind, werden wir dieses Jahr vermutlich noch nicht viele Blüten sehen.
Wir planen zusätzlich Lesesteinhaufen für Eidechsen usw. zu errichten und Totholz aufzustapeln für Insekten, die dort bevorzugt leben. Ein Bienen-/Insektenhotel ist ebenfalls im Blickfeld.
Projektleiter: Hermann Künzig und Otto Imgrund
Zeitaufwand:
- Vorarbeiten, Besprechungen, Koordination - (2 Personen)
- Anziehen der Pflanzen - (5 Personen an 48 Tagen)
- Vorbereiten der Wiese, Mähen. Vertikutieren, Kalken - 5 Std. (4 Personen an 2 Tagen)
- Auspflanzen auf der Wiese - 90 Std. (17 Personen an 2 Tagen)
Kontakt: naturschutz@schwarzwaldverein-weil-am-rhein.de
Vorher- & Nachher-Bilder
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Gartenstrukturen
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Quadratmeter
160
Pflanzliste
Empfehlung von: . |
Dipl. Biol. Karin und Martin Weiß Brühlstraße 50, 73467 Kirchheim/Ries |
Unsere Bestellung vom 08. 03. 2018 | bei Rieger & Hofmann |
Ballota nigra | Gewöhnliche Schwarznessel |
Campanula patula | Wiesen-Glockenblume |
Campanula rapunculoides | Acker-Glockenblume |
Campanuta rotundifolia | Rundbtättrige Glockenblume |
Carduus nutans | Nickende Kratzdistel |
Centaurea jacea | Wiesen-Flockenblume |
Centaurea scabiosa | Skabiosen-Flockenblume |
Cichorium intybus | Gewöhnliche Wegwarte |
Clinopodium vulgare | Gewöhnlicher Wirbeldost |
Hypochoeris radicata | Gewöhnliches Ferkelkraut |
Knautia arvensis | Acker-Witwenblume |
Linaria vulgaris | Gewöhnliches Leinkraut |
Malva moschata | Moschus-Malve |
Origanum vulgare | Gewöhnlicher Dost |
Picris hieracioides | Gewöhnliches Bitterkraut |
Potentilla verna | Frühlings-Fingerkraut |
Primula veris | Frühlings-Schlüsselblume |
Salvia pratensis | Wiesen-Salbei |
Thymus pulegioides | Gewöhnlicher Thymian |
Tragopogon pratensis | Wiesen-Bocksbart |
Trifolium medium | Mittlerer Klee |
Zusätzlich von Frau Deek vom TRUZ gewünscht: | |
Cardamine pratensis | Wiesenschaumkraut |
Onobrychis viciifolia | Esparsette |
Leucanthemum vulgare | Wiesen-Margerite |
Lotus corniculatus | Hornklee |
Das Saatgut stammt aus jeweils naturräumlich ähnlichen, zugeordneten Ursprungsgebieten. (Südwestdeutsches Berg- und Hügelland mit Oberrheingraben – Schwarzwald) |
Es entspricht den Vorschriften für das Qualitätssiegel „VWW-Regiosaaten®“ des Verbands deutscher Wildsamen- und Wildpflanzenproduzenten e.V. und der 2011 in Kraft getretenen Erhaltungsmischungsverordnung . |
Informationen zur Gruppe
Es sind überwiegend die Mitglieder der Naturschutzgruppe des Schwarzwaldverein Weil am Rhein. Unterstützt durch den Gärtner und Streuobstaktivisten Wolfgang Sprich aus Kandern. Die Presse hat schon, seit Beginn unserer Aktion, mehrfach darüber berichtet.