Im Zentrum unserer pädagogischen Arbeit steht vor allem der praxisorientierte Teil, in dem wir u.a. eigenes Gemüse, frisches Obst und verschiedene Kräuter anbauen möchten. Unter dem Aspekt des Urban Gardening möchten wir Schülerinnen und Schüler für diese naturnahe und nachhaltige Arbeit begeistern und ihr Interesse fördern. Gerade für Kinder aus dem Stadtgebiet bietet diese Arbeitsgruppe die einzige Möglichkeit sich auf diese Weise mit dem Thema Selbstversorgung aktiv zu beschäftigen. Dabei lernen sie, dass reichhaltige Angebot im nächstgelegenen Supermarkt zu hinterfragen und zu schätzen.
Am bedeutendsten ist aber der Spaß, den die Schülerinnen und Schüler dabei erfahren sollen: man bewegt sich an der frischen Luft, hört Vögel und riecht die verschiedenen Düfte, die ein Garten bietet.
Der Schulgarten ist außerdem ein sehr bedeutsames Element des „normalen” Unterrichts. Im Biologieunterricht kann der Komposthaufen als lebendiges Ökosystem betrachtet werden. Zudem ist der Garten im Jahresverlauf ein Abbild unserer Vegetationszone. Zu guter Letzt ist das Thema Nachhaltigkeit nicht nur in verschiedenen Fächern relevant, sondern auch eine der größten Herausforderungen der Gesellschaft.
Wir haben eigens ein neues Unterrichtsfach namens „Praktische Biologie” eingeführt, in dem sich die Schülerinnen und Schüler auch mit wissenschaftlichen Fragestellungen an die Arbeit im Garten herantasten werden. Auch dort steht die Praxis im Mittelpunkt. Außerdem wird die Arbeit im Garten fester Bestandteil der Schulgemeinschaft. So sollen in den Projektwochen der nächsten Jahre auch größere Bauprojekte (z.B. die Anlage eines Grünen Klassenzimmers) realisiert werden. Dabei finden wir auch Unterstützung von Eltern, was eine spannende Mischung unterschiedlicher Stärken und Interessen ergibt und das Gemeinschaftsgefühl nachhaltig stärkt.
Standort
10589 BerlinVorher- & Nachher-Bilder
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Gartenstrukturen
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Anzahl der Projektbeteiligten
25
Quadratmeter
1000
Pflanzliste
Im Herbst 2019 / Frühjahr 2020 gepflanzt/gesät:
Gehölze
Hanfweide (Salix viminalis)
Himbeeren (Rubus idaeus)
Holunder (Sambucus) – eigene Stecklinge
Reif-Weide (Salix daphnoides)
Stauden
Bienenfreund (Phacelia)
Christrose (Helleborus niger)
Erdbeeren (Fragaria)
Kapuzinerkresse (Tropaeolum)
Prachtkerze (Gaura lindheimerii)
Stockrosen (Alcea rosea)
Zwiebel- und Knollenpflanzen („Frühblüher“)
Krokus (Crocus)
Narzissen (Narcissus)
Schneeglanz (Chinodoxa)
Traubenhyazinthe (Muscari)
Tulpen (Tulipa)
Winterling (Eranthis hymalis)
Wiesensaat (Blühstreifen)
Akelei (Aquilegia vulgaris)
Barbarakraut (Barbarea vulgaris)
Bibernelle (Pimpinelle saxifraga)
Dill (Anethum graveolens)
Dost (Origanum vulgare)
Echtes Johanneskraut (Hypericum perforatum)
Eisenkraut (Verbena officinalis)
Färberkamille (Anthemis tinctoria)
Gartenthymian (Thymus vulgaris)
Gemeine Scharfgarbe (Achillea millefolium)
Großblütiger Lein (Linum grandiflorum)
Große Braunelle (Prunella grandiflora)
Heidenelke (Dianthus deltoidis)
Heilziest (Betonica officinalis)
Herzgespann (Leonurus cardiaca)
Klatschmohn (Papaver rhoeas)
Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
Kornblume (Centaurea cyanus)
Margerite (Leucanthemum vulgare)
Mittlerer Klee (Trifolium medium)
Moschusmalve (Malva moschata)
Natternkopf (Echium vulgare)
Ringelblume (Calendula officinalis)
Sand-Esparsette (Onobrychis arenaria)
Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
Wegerichtblättriger Natternkopf (Echium plantegineum)
Wiesenflockenblume (Centaurea jacea)
Wiesenglockenblume (Campanula patula)
Wiesenpippau (Crepis biennis)
Wiesensalbei (Salvia pratensis)
Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris)
Wiesenwitwenblume (Knautia arvensis)
Im Sommer 2019 (siehe Anlegen unserer Wiese) als Kräuterrasen ausgesät:
Ausläuferrotschwingel (Festuca rubra trichophylla)
Echtes Labkraut (Galium Verum)
Feldthymian (Thymus pulegioides)
Gänseblümchen (Bellis perennis)
Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
Gemeine Rispe (Poa trivialis)
Heidenelke (Dianthus deltoides)
Herbstlöwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
Hornschotenklee (Lotus corniculatus)
Horstrotschwingel (Festuca nigrescens)
Kammgras (Cynosurus cristatus)
Knolliger Hahnenfuss (Ranunculus bulbosus)
Kurzausläuferrotschwingel (Festuca rubra trichophylla)
Mittlerer Wegerich (Plantago media)
Rotes Straußgras (Agrostis capillaris)
Schafschwingel (Festuca ovina s. str.)
Schafgabe (Achillea)
Wiesenrispe (Poa pratensis)
Wiesenwucherblume (Chrsysanthemum leucanthemum)
Im Herbst 2018 (siehe Aktionstag) geplanzt:
Gehölze (insgesamt ca. 30 Pflanzen)
Gemeiner Flieder (Syringa vulgaris)
Hartriegel (Cornus sanguinea)
Haselnuss (Corylus avellana)
Holunder (Sambucus nigra)
Hundsrose (Rosa canina)
Kornelkirsche (Cornus mas)
Kugelweide (Salix purpurea Nanal)
Orangrindiger Hartriegel (Cornus sanguinea Midwinter Fire)
Rotblättriger Holunder (Sambucus nigra Black Beauty)
Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
Salweide (Salix caprea)
Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
Silberweide (Salix alba)
Weinrose (Rosa rubiginosa)
Wintergelbe Krummholzkiefer (Pinus mugo)
Im Sommer 2018 in unserer Kräuterspirale angepflanzt/ausgesät:
Bohnenkraut (Satureja spec.)
Eberraute (Artemisia abrotanum)
Lavendel (Lavandula anguistifolia)
Oregano (Origanum vulgare)
Pfefferminze (Mentha x piperita)
Pimpinelle (Sanguisorba minor)
Rosmarin (Rosmarinus officinalis)
Salbei (Salvia officinalis)
Thymian (Thymus vulgaris)
Zitronenmelisse (Melissa officinalis)
Altbestand aus Hausmeistergarten/Kugelstoßanlage:
32 Maulbeerbäume (Morus)
Kirschpflaume (Prunus cerasifera)
Informationen zur Gruppe
Bereits im Januar 2018 haben wir im Rahmen eines Workshops gemeinsam mit Interessierten aus Schüler- und Elternschaft sowie dem Kollegium ein Gestaltungs- und Nutzungskonzept erarbeitet. Unter Leitung einer Landschaftsarchitektin entstand so eine offene Initiativgruppe. Hier können alle mitmachen, die Spaß haben, ihre Ideen und Tatkraft in die Arbeit mit einfließen zu lassen. Bei allen bisherigen Baumaßnahmen sind Schülerinnen und Schüler aktiv beteiligt. Wir haben außerdem zur Umsetzung des Projekts eigens den Wahlprofilkurs „Praktische Biologie“ im 10. Jahrgang ins Leben gerufen. 22 Schüler*innen haben dieses Schuljahr diesen Kurs belegt. Er wird von zwei Lehrkräften betreut. Zwei weitere Lehrkräfte wirken in unseren Projektwochen mit, in denen wir mit jahrgangsübergreifenden Gruppen an größeren Bauprojekten arbeiten (z.B. Bau der Kräuterspirale oder Aufbau eines Gartenhauses). Des Weiteren sind in diesem Kurs die übergreifenden Themen Verbrauchsbildung und Nachhaltige Entwicklung angesiedelt. Ziel ist daher die Reflexion des eigenen Lebensstiles und des eigenen ökologischen Handels. Wir gehen wir mit dem Überfluss in der Konsumwelt um? Wie beeinflusst das mein Verbraucherbewusstsein? Wie werden wir zum reflektierten Verbraucher? Welche Auswirkung hat mein Konsum auf die biologische Vielfalt (Stichworte: Pestizideinsatz, Monokulturen, Insektensterben)?
Die beteiligten Lehrkräfte planen die weitere Umsetzung in der Arbeitsgruppe „Schulgarten“. Fortbildungen werden z.B. im Rahmen des Berliner Schulgartentages in Anspruch genommen. Außerdem wird auf externe Expertise (in Form eines Landschaftsgärtners) zurückgegriffen. Große Unterstützung erhalten wir vom schuleigenen Förderverein.
Das Projekt wird auf der Schulhomepage umfangreich und regelmäßig begleitet: Ab ins Beet - Schule nachhaltig gestalten
Außerdem hat das Projekt seinen eigenen Instagram-Account, auf dem Fortschritte ebenfalls veröffentlicht werden (Ab_ins_beet). Durch unsere Beteilung am #beebetter-Projekt wird unser Projekt seit einigen Wochen von einer Onlineredakteurin begleitet. Der erste Artikel ist bereits online verfügbar: Beebetter
Auf unseren Schulfesten (v.a. Sommerfest und Weihnachtsbasar) präsentieren wir unser Projekt, z.B. durch Anbieten verschiedener Produkte aus dem Schulgarten (Marmeladen, Kräutersalze etc.) ebenfalls ausgiebig. Bei besonderen Auszeichnungen (z.B. bei der erfolgreichen Teilnahme am letztjährigen Wettbewerb „Grünes Licht für… Bienen“ wird zudem der Rahmen für eine feierliche Übergabe geschaffen: Grünes Licht für... Bienen
Auch die regionale Presse (Berliner Woche) berichtete bereits: Berliner Woche