Insektenbiotop und Heilkräuterbalkon

Wir sind Ende März 2020 zu zweit zusammen gezogen und haben als erstes großes Projekt direkt den (Süd-)Balkon gestaltet. Durch Corona hatten wir viel Zeit, uns um Erde und Pflanzensorten Gedanken zu machen. Auf dem online-Bio-Balkon-Kongress wurden wir von einem Wildblumenbalkon in Hamburg inspiriert, hatten Kontakt mit Stefanie und erhielten Samen von ihr. Andere Samen kauften wir online bei Dreschflegel. Wichtig war für uns: alles soll ökologisch sein. Der eigentliche Traum war ein Heilkräuterbalkon für die Herstellung eigener Tinkturen. Aber dann entschieden wir uns, auch noch mehr auf Insektenfreundlichkeit zu achten. Am Ende säeten wir sogar noch Nutzpflanzen. Nun ist es ein Balkon für alle Bedürfnisse von Mensch und Tier geworden. Es fehlt nur noch ein Insektenhotel und ein Nistkasten. Mitten in Berlin fühlen wir uns wie im Garten. Unser Balkon erfreut uns mit täglich neu blühenden Blumen und wechselnden Gästen mit viel Freude. Was uns besonders erfreut - wir haben fast alles (außer der Gurke und einiger Kräuter) alles selber ausgesät. Fast alles ging explosionartig auf.

Vorher- & Nachher-Bilder

weißer Beton - alles steril

Wir sind Ende März 2020 in einen Neubau (Baujahr 2020) gezogen. Der Block ist weiß und steril. Rund herum gibt es noch wenige NachbarInnen. Ende März scheint alles noch etwas trostlos. Der Balkon ist noch leer. Das erste große gemeinsame Projekt - Leben auf den Balkon locken.

Grün in weiß

Unser Ziel: eine grüne Insel inmitten der weißen Fassade zu erschaffen.

Aktions-Bilder

Das große Pflanzen

Vom Bio-Balkon-Kongress inspiriert entscheiden wir uns für einen Wildblumen-/Heilkräuterbalkon. Es beginnt die große Recherche nach geeigneten Pflanzen, Erdmischungsverhältnissen, "Nachbarschaftsbeziehungen" von Pflanzen. Corona kommt uns gelegen.

Alles vom Samen an

Einige Pflanzen haben wir im Haus vorgezogen - Cherry-Tomaten, Ringelblumen, Mutterkraut, Ysop, Kamille, Chilis. Jeden Tag das große Kino auf der Fensterbank.

Die richtige Erde finden

Vor dem Säen mischen wir alles per Hand im Wohnzimmer. Auf dem Balkon selbst ist dafür etwas wenig Platz. Die Erde haben wir zuvor mit dem Bollerwagen geholt. "Hab mein Wage voll gelade ..."

MEIN Stuhl - ich bin dran

Jetzt für jeden Topf und jeden Kasten einen Platz finden. Wir scherzen - am Ende wird nur noch ein Stuhl auf den Balkon passen und wir werden uns beim Sitzen und Genießen abwechseln.

Gerüst für vertikale Erweiterung

Später haben wir ein Holzgerüst gebaut, um auch in die Höhe zu pflanzen, Tomaten und Gurken anzubinden, ohne die Fassade zu beschädigen. Ein alter Tropf bewässert einige Töpfe.

Nachher-Bilder

Jetzt doch 2 Stühle und ein Tisch

Bisher bleibt noch mehr Platz als gedacht - aber die Pflanzen kämpfen um ihren Platz.

Insekten freuen sich

Vor allem Schwebfliegen, Schlupfwespen und Marienkäfer sind bei uns unterwegs. Bald soll auch noch ein Insektenhotel gebaut werden.

Was unsere NachbarInnen wohl so sehen

Mittlerweile wuchert es aus allen Ecken und Ritzen. Über die Ballustrade können wir kaum noch schauen. Ein neugieriger Blick über das Geländer überrascht mich mit blauen Blumen aus der Sommermischung.

Die Gurke will hoch hinaus

Nicht nur horizontal, sondern auch vertikal

Wir haben ein Gerüst gebaut, an das wir Hängeampeln angebracht haben. Tomaten hängen nun auch Kopf bei uns.

Wie auf dem Feld

Ein Blick in den Himmel wie auf dem Feld. Die Kornblumen wollen nicht aufhören zu wachsen. Wann werden sie wohl endlich blühen?

Gurkenernte

Aus der Insektenperspektive

Wie riesig mag wohl alles aus der Perspektive eines Insekts scheinen?!

Nachher-Bilder

Wir haben eine kleine Insektentränke. Bald wollen wir ein Insektenhotel bauen.