Honigbienen gehören bereits seit vielen Jahren zum Schulgarten der Freien Waldorfschule Braunschweig e. V.. Genau so sind die Themen Biodiversität, Artenschutz oder Insektensterben feste Bestandteile des Gartenbauunterrichts. Die 8. Klasse hat im Schuljahr 2020/2021 eine Fläche von 70 m² insektenfreundlich gestaltet und dabei ihre eigene Gestaltungsideen eingebracht. Der Spaß kam beim Gärtnern auch nicht zu kurz.
Ein Ziel war es den Honigbienen ein großes Nahrungsangebot in den späteren Sommermonaten zu bieten, weil im Spätsommer unsere alten Bäume, wie die Sommerlinde und Robinien, im Schulgarten nicht mehr blühen. Ein weiteres Ziel bestand darin, den Wildbienen Nahrung mit heimischen Wildpflanzen zu bieten. Mit einem Sandarium wurden Nistplätze für erdnistende Wildbienen geschaffen.
Zu Beginn des Schuljahres waren alle Beete überwuchert mit Gräsern und belastet mit Unkrautsamen. Weswegen eine Direktsaat der Saatgutmischung misslang. Die Keimlinge kamen gegen das Unkraut nicht an. Die Lösung war die Voranzucht der Jungpflanzen. Die Jungpflanzen wurden coronabedingt erst im Juni gepflanzt.
Der humusarme Boden war ideal für die in der Saatgutmischung enthaltenen Wildpflanzen. Aber die beiden Gehölze, der Tausendblütenstrauch und die Blasenesche, brauchten einen humosen und nährstoffreichen Boden. Also mussten die Pflanzlöcher besonders breit und tief ausgehoben werden. Der Aushub wurde mit schuleigener Komposterde vermischt. Die darin enthaltenen Nährstoffe haben zu einer raschen Entwicklung der Gehölze beigetragen.
Ein kleines leeres Staudenbeet wurde mit verschiedenen bienenfreundlichen Stauden bepflanzt. In die Lücken wurde Kapuzinerkresse gesät.
Für das Sandarium untersuchten die Schüler Böden auf dem gesamten Schulgelände. Ein geeigneter Boden musste viel natürlichen Sand und geringe Anteile an Schluff oder Ton enthalten, damit es für den Bau der Niströhren geeignet ist.
Die Schüler der 8. Klasse haben viel dazu gelernt, haben viel geschafft und haben vielen kleinen Lebewesen - unseren Bienen - Lebensräume und Nahrungsquellen geschaffen.
Standort
38120 BraunschweigVorher- & Nachher-Bilder
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Gartenstrukturen
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Anzahl der Projektbeteiligten
34
Fläche
70 m²
Pflanzliste
Gehölze: Tausendblütenstrauch und Blasenesche
Stauden: Syrisches Brandkraut, Tag- und Schwertlilien und Quirlblättriges Mädchenauge
Sommerblumen: Kapuzinerkresse
Mehrjährige Honigpflanzenmischung von Rieger Hofman:
40 % Kulturpflanzen: Dill, Borretsch, Ringelblume, Leindotter, Koriander, Echter Buchweizen und Schwarzkümmel
60 % Wildarten: Kornrade, Gewöhnliche Schafgarbe, Kleiner Odermenning, Färber-Hundskamille, Nesselblättrige Glockenblume, Wiesen-Kümmel, Kornblume, Wiesen-Flockenblume, Gewöhnliche Wegwarte, Gewöhnlicher Wirbeldost, Wiesen-Pippau, Wilde Möhre, Wilde Karde, Gewöhnlicher Natternkopf, Fenchel, Echtes Johanniskraut, Färber-Waid, Echtes Herzgespann, Wiesen-Margerite, Gewöhnliche Leinkraut, Kuckucks-Lichtnelke, Gewöhnlicher Blutweiderich, Moschus-Malve, Wilde Malve, Weißer Steinklee, Gelber Steinklee, Gemeine Nachtkerze, Gewöhnlicher Dost, Klatschmohn, Gewöhnlicher Pastinak, Spitzwegerich, Gewöhnliche Braunelle, Gelbe Resede, Wiesen-Salbei, Kleiner Wiesenknopf, Gewöhnliche Leimkraut, Gewöhnliche Goldrute, Schmalblütige Wucherblume, Rainfarn, Großblütige Königskerze und Schwarze Königskerze