Pflanzwettbewerb
„Wir tun was für Bienen!“
Bepflanzte Fläche: 457.507 m²

Die St. Ludgeri Grundschule in Helmstedt ist eine relativ kleine, zweizügige Grundschule mit 136 Schüler*innen im Schuljahr 2020/21. Seit 2016 gibt es eine Schulgarten-AG mit Kindern aus allen Klassenstufen. Diese haben sich bisher hauptsächlich um zwei mittelgroße Blumenbeete und drei Hochbeete, in denen Gemüse, Kräuter und Erdbeeren angebaut wurden, gekümmert. Es wurde schon länger geplant den Bereich der Hochbeete, welcher sich etwas abseits des Pausenhofes auf der Rückseite unseres Hauptgebäudes befindet, zu verschönern und insektenfreundlicher zu gestalten. Nachdem die Hochbeete aufgebaut wurden, wurde dort lediglich Rindenmulch verteilt, durch das immer wieder Gras und vor allem Löwenzahn wuchs.

Bereits im letzten Jahr hat unsere Schule vom Verein "Starthilfe Helmstedt" ein Insektenhotel gesponsort bekommen. Durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen im Schulbetrieb, stand das von der Lebenshilfe Helmstedt hergestellte Grundgerüst etwa ein Jahr im Schulgebäude. In diesem Frühsommer, als alle Kinder wieder gemeinsam in die Schule gehen konnten, erstellten wir kurzerhand den Plan das Insektenhotel endlich aufzustellen und dazu einen Blühstreifen anzulegen. Das Ganze sollte als Schulprojekt alle Kinder einander wieder näher bringen - auch wenn die Klassen, aufgrund der geltenden Hygieneregeln, einzeln arbeiten lassen mussten. Jede Klasse hat die Verantwortung für ein Fach im Insektenhotel und einem Stück Erde für den Blühstreifen übernommen und so seinen Teil zu unserem schuleigenen Stückchen Insektenparadies beigesteuert. Koordiniert wurde die Umsetzung von der Schulsozialarbeiterin in enger Zusammenarbeit mit der Schulleitung und dem Lehrerkollegium.

Unsere Kinder sind gut gelaunt und fleißig an die Gartenarbeit gegangen und waren teilweise traurig über den begrenzten Platz, den sie gestalten durften. Also haben wir unser Gebiet erweitert und uns auch gleich noch ein Stückchen "Vorgarten" dazugenommen und umgestaltet.

Begonnen haben wir mit der Bearbeitung des Insektenhotels. Die Kinder aus der Nachmittagsbetreuung haben das Streichen des Grundgerüstes übernommen, die zweiten Klassen waren für das Zurechtschneiden und Bündeln von Schilfrohr zuständig, die dritten Klassen haben Papphülsen gebündelt und mit Lehm verschlossen und die vierten Klassen haben Birkenstämme auf die richtige Länge gesägt und Äste zurecht geschnitten. Damit haben die Kinder dann ihre Fächer gefüllt. Die ersten Klassen haben gesammelte Tannenzapfen in ihre Fächer gefüllt und auch noch einige Äste zurecht geschnitten. Das ganze Insektenhotel wurde zum Schluss noch mit einem Drahtgeflecht verschlossen.

Die Arbeit für den Blühstreifen verlief für jede Klasse gleich: Zuerst Rindenmulch entfernen, Erde lockern, mit frischer Erde anreichern, das ganze dann wieder "platt trampeln", Pflanzen einsetzen, Saatgut ausbringen, etwas frische Erde drüber und natürlich gießen. Es ist schwierig zu sagen, was davon den Kindern am meisten Spaß gemacht hat. Aber die Aussage: "Gartenarbeit macht ja richtig Spaß" haben wir oft gehört.

Das Insektenhotel wurde bereits vor dem Anlegen des Blühstreifen aufgestellt. Wärend der Gartenarbeit wurde vorbeikommenden Bienen, Hummeln und auch Schmetterlingen der Weg zum Insektenhotel gezeigt und auch die ein oder andere Kellerassel kurzerhand dorthin umgezogen. Das die Regenwürmer in die Erde gehören und dort wichtig sind wussten die Kinder bereits. Und warum wir überhaupt etwas für die Insekten, und vor allem die Bienen tun wollen, war sehr vielen Kindern bereits bewusst und wurde den anderen fleißig erklärt.

Die Stadt Helmstedt hat uns dankenswerterweise die Blumensamen gesponsort. Unsere Eltern fanden das Projekt sehr wichtig und haben unsere Arbeit mit Geld- und Materialspenden unterstützt.  Auch für die nächsten Jahre haben sie uns ihre Unterstützung bereits zugesagt. Der  Blühstreifen muss weiterhin gepflegt, neue Blumen eingesetzt bzw. neues Saatgut ausgebracht werden etc. Auch eines unser bestehenden Blumenbeete muss durch die coronabedingte mangelnde Pflege teilweise neu angelegt werden und soll in diesem Zuge  - auf Wunsch der Kinder - bienenfreundlicher gestaltet werden. Wir bleiben dran!

Standort

38350 Helmstedt

Vorher- & Nachher-Bilder

Aktions-Bilder

Nachher-Bilder

Gartenstrukturen

Vorher- & Nachher-Bilder

Aktions-Bilder

Nachher-Bilder

Nachher-Bilder

Anzahl der Projektbeteiligten

137

Fläche

12.5 m²

Pflanzliste

Wir haben verschiedene bienenfreundliche Pflanzen eingesetzt, vor allem Nelken, Lavendel, Lobelien und Schafgabe sowie diverse Kräuter wie Thymian und Oregano.

Auf dem größten Teil der Fläche haben wir Blumensaat ausgebracht. Hierbei handelt es sich um eine artenreiche Spezialmischung für Wild- und Honigbienen aus 43 mehrjährigen Wild- und Kulturkräutern.

Als einziges Gehölz haben wir einen kleinen Sommerflieder eingepflanzt.