Pflanzwettbewerb
„Wir tun was für Bienen!“
Bepflanzte Fläche: 457.507 m²

Im Oktober 2020 iniziierte unser technischer Mitarbeiter Ralf Kosmann zusammen mit unserem Geschäftsführer Thomas Fritsch die Umgestaltung des Gartens auf dem Betriebsgelände.

Die Umgestaltung von ca. 1400 m2 Fläche errichtet eine attraktive und zugleich ökologisch wertvolle Anlage mit hoher Aufenthaltsqualität für die Mitarbeiter und Besucher der Firma. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Lebensräumen für Insekten (Wildbienen, Schmetterlinge, Libellen), die auch in diesem eher kleinräumigen Lebensraum heimisch werden können. Auch Vögel, Kleinsäuger und Amphibien werden angesprochen.
Hierzu wurde eine Anlage mit einer Vielzahl heimischer Pflanzen (Bäume, Sträucher, Stauden, Gräser, Farne, Geophyte und Ansaaten), ergänzt durch vielfältige Kleinstrukturen (Modellierungen, verschiedene Substrate, Totholz, Steine, Wasser) als Lebensraum und zur Steigerung der Biodiversität auf diesem Teil des Firmengeländes angestrebt.

Eingangsbereich

Anstelle des früheren Schurrasens und den exotischen Pflanzen findet man nun eine Menge Mageranpflanzungen mit vielen Ansaaten und über 1200 Stauden. Die sandigen Magerflächen wurden nach dem Vorbild der ökologisch bedeutenden "Sandachse Franken" gestaltet. Diese bietet neben attraktiven Blühpflanzen wie z.B. Heidenelke, Sandgrasnelke, Graslilien, Wolfsmilchgewächsen oder Ginsterarten auch einen hervorragenden Lebensraum beispielsweise für erdnistende, gefährdete Wildbienenarten.

 

Totholz

Durch Totholzstrukturen, Steine und passende heimische (Klein-)Gehölze entsteht ein ebenso attraktiver, wie ökologisch wertvoller Kleinlebensraum.

 

Menschenlebensraum

Mitarbeitereingang
Links nach dem Mitarbeitereingang steht ein Kugelahorn, dieser wurde aus dem Bestand beibehalten. Als
Ergänzung wurden heimische, blühende und fruchtende Gehölze gesetzt. Die bereits vorhandene Rasenfläche wurde
zu einer bunten Blühwiese umgestaltet.

Bei der Pflanzung haben wir zusätzlich in den Pflanzzwischenräumen heimische Kräuter- und Blumenmischungen gesät.

Entlang des Modulgebäudes, sorgt eine prärieartige Pflanzung (Gräser, v.a. herbstblühende Stauden) auf Basis von mineralbeton-dominierten Substrat für Struktur.

Unser bereits vorhandener mächtiger Lebensbaum wurde beibehalten, da dieser durch Wurzeldruck, Schattenwurf und
das herbstliche Abwerfen von Pflanzenmaterial (und die daraus resultierende Bodenversauerung) kaum
Bewuchs zulässt, und an dieser Stelle keine tiefergehende Gestaltung sinnvoll gewesen wäre.

Raucherplatz

Das neu entstehende und selbst konstruierte Raucherhäuschen wird mit den selben nachhaltigen Lärchenbrettern verkleidet, wie es schon am neuen Büromodul praktiziert wurde. Optisch abgeschirmt wird dieses mit Gehölzen, Steinquader-Einzeilern (diese können auch als Sitzgelegenheit dienen), sowie dem Beginn der Totholzhecke. Der Unterstand wird mit Rankpflanzen begrünt, so entsteht ein in sich geschlossener Raum mit Aufenthaltsqualität. Der Platz wird versickerungsoffen mit einer wassergebundenen Decke und Feinkiesbelag befestigt.

Die östliche Seite hat man mit einer linearen Totholzstruktur („Benjeshecke“) gegliedert. Diese dient nun als Rückzugsmöglichkeit für Amphibien, Kerbtiere, Kleinsäuger oder auch Heckenvögel. Im so entstehenden, recht schattigen Bereich bilden Gehölze, Farne und Schattenstauden auf Sand-Kompost-Gemisch einen reizvollen, waldartigen Aspekt.
Auf der sonnenzugewandten Seite der Totholzhecke und an der Wand der Produktionshalle entlang entstand eine 2-3-reihige Wildrosenhecke. Neben Blüten- und Hagebuttenschmuck bietet sie u.a. Kleinsäugern, bestäubenden Insekten und Vögeln einen Lebensraum.

Schattige Waldbeete 
Dieser recht schattige Bereich wurde ebenfalls auf Basis eines Sand-Kompost-Substrates mit Farnen, Gräsern und blühenden Schattenstauden sowie Gehölzen „waldartig“ entwickelt. Große Wurzeln, Feldsteine und liegendes Totholz wirken dekorativ und bieten zudem zahlreichen möglichen Bewohnern Lebensraum.

Pausenplatz/Sitzrunde
Der neu entstandene Pausenplatz ist zum Gebäude hin von einer Reihe großer Natur-Quadersteine
begrenzt, welche auch als Sitzmöglichkeit dienen. Kleingehölze und Blühstauden wurden mit Ansaaten ergänzt und bilden den blühenden
Rahmen. Eine kreisförmige, senkgartenartige Vertiefung wird ebenfalls mit Quadersteinen gefasst und
kann als Sitzrondell dienen.

Vom Pausenplatz aus sieht man über den Naturteich in Richtung Terrasse auf das neue Modulgebäude. Ebenfalls mit Teichblick bietet eine wellenförmige „Himmelsliege“ Möglichkeit zur Entspannung.

Wasser- und Sumpfflächen
Das Zentrum der Neuanlage bildet der Teich mit rund 50 m2 Freiwasser- sowie ausgedehnten Sumpfzonen.
Diese stellen einen besonders vielfältigen und wertvollen Lebensraum für Amphibien, Insekten und weitere Bewohner dar.
Die Ufergestaltung erfolgt sehr flach abfallend und reich strukturiert mit Kiesbänken, Totholz, Steinen und
zahlreichen, verschiedenen Pflanzen, von denen viele auch attraktiv blühen (z.B. Mädesüß, Wasserdost).
Die Strukturen ermöglichen allen Lebewesen sicheren Zugang zum wertvollen Nass (z.B. in Hitzeperioden).

Ein mittels Umwälzpumpe betriebener Wasserfall sorgt für ein angenehmes Hintergrundgeräusch und wurde in der Achse des Pausenplatzes angelegt, indem die Mauer mit der Böschung entsprechend bis zum Teich verlängert wird.

Standort

91180 Heideck

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Gartenstrukturen

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Nachher-Bilder

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Anzahl der Projektbeteiligten

30

Fläche

1400 m²

Pflanzliste

STAUDEN

schattiger/halbschattiger Standort (z.B. vor/unter Gehölzen) Substrat Sand/steriler Kompost 1:1 mischen

Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)

Frühlingsplatterbse (Lathryus vernus)

Roter Fingerhut (Digitalis purpurea) (2-jährig, samt sich auf offenem Boden selbst aus)

Brauner Storchschnabel (Geranium phaeum)

Seifenkraut (Saponaria officinalis) (Nachfalterpflanze, versamt sich gut)

Gewöhnliche Akelei (Aquilegia vulgaris) (Versamt sich gut)

Walderdbeere (Fragaria vesca) (gut als Bodendecker unter Gehölzen)

Ausd. Silberblatt/Mondviole (Lunaria rediviva) (Nachtfalterpflanze)

Bergflockenblume (Centaurea montana) (sehr schön! wie große Kornblume, ausdauernd)

Als EINSAAT in den Lücken:

Waldvergissmeinicht (Myosotis sylvestris)

Rote Lichtnelke (Silene dioicaa)

Trockener/sonniger Standort  Substrat z.B. Mineralbeton 0/16 mit 2cm eingearbeitetem sterilen Kompost

Gemeiner Natternkopf (Echinum vulgare) (2 -jährig)

Karthäusernelke (Dianthus carthusianorum)

Färberkamille  (Anthemis tinctoria)

Färberwaid (nicht heim.) (Isatis tinctoria) (2-jährig)

Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris) (wertvoller Frühblüher)

Wiesensalbei (Salvia pratensis)

Ochsenzunge (Anchusa officinalis)

Großblüt. Königskerze (Verbascum densiflorum) (2-jährig)

Schwarze Königskerze (Verbascum nigrum) (2-jährig)

Flachblatt Mannstreu (Eryngium planum)

Wilde Karde (Dipsacus sylvestris) (2-jährig)

Tüpfeljohanniskraut (Hypericum perforatum)

Echter Alant (Inula helenium)

Nachtkerze (Oenothera biennis) (2-jährig, Nachtfalterpflanze)

Wiesenflockenblume (Knautia arvensis)

Schwarze Flockenblume (Centaurea nigra)

Graue Distel (Cirsium canum)

Mauerkronen und Wegränder (Magerstandort)

Kleines Seifenkraut (Saponaria ocymoides)

Felsen Steinkresse (Alyssum saxatile)

Steinbrech-Felsennelke (Petrorhagia saxifraga)

Felsen-Fetthenne (Sedum reflexum)

Echter Gamander (Teucrium chamaedrys)

Weißer Mauerpfeffer (Sedum album)

Dach-Hauswurz (Sempervivum tectorum)

Kriechendes Gipskraut (Gypsophila repens)

Gewöhnlicher Thymian (Thymus pulegoides) (auch als Zwischensaat)

Kräuter für Magerstandort

Bergbohnenkraut (Satureja montana)

Dost (Origanum vulgare)

Ysop (Hissopus officinalis)

Bergminze (Calamintha nepeta)

Thymian (alle Arten) (Thymus spec.)

Schnittlauch (Allium schoenophrasum)

GEHÖLZE

Eberesche/Vogelbeere (Sorbus aucuparia)

Schwarzer Holunder (Sambucus nigrum)

Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)

Heimische Felsenbirne (Amelanchier ovalis)

Kornelkirsche (Cornus mas)

Salweide (Salix caprea)

Schlehe (Prunus spinosa)  (macht Dickichte durch Ausläufer)

Kleingehölze (auch zwischen/vor bestehenden Sträuchern oder im Staudenbeet)

Schwarzer Geissklee (Cytisus nigricans)

Färberginster (Genista tinctoria)

Rosmarinweide (Salix rosmarinifolia)

Berg-Johannisbeere (Ribes alpinum)

Kriechweide (Salix repens)

Naturnahe Rosen

Hechtrose (Rosa glauca)

Bibernellrose (Rosa pimpinellifolia)

Essigrose (Rosa gallica)

Weiche Rose (Rosa mollis)

Hundsrose (Rosa canina)

Weinrose (Rosa rubiginosa)

u.v.m.

GEOPHYTEN (Zwiebelblüher) im Herbst stecken am schönsten in großen Gruppen ab 20 Zwiebeln  kommen erst im Herbst!

Winterling (Eranthis hyemalis)

Blaue Anemone (Anemone blanda)  (gut unter Gehölzen)

Elfenkrokus (Crocus thommasianus)

Schneeglöckchen (Galanthus nivalis)

Traubenhyazinthe (Muscari botroides)

Weinbergtulpe (Tulipa sylvestris)

Gelbe Narzisse (Narcissus pseudonarcissus)

gekielter Lauch (Allium carinatum)

Zur EINSAAT in Lücken (einjährig) – überall möglich, außer Schatten z.B.

Klatschmohn, Sandmohn (Papaver spec.)

Kornrade (Agrostemma githago)

Feldrittersporn (Consolida regalis)

Kornblume (Centaurea cyanus)

Frühlingsschlüsselblume (Primula veris)