Pflanzwettbewerb
„Wir tun was für Bienen!“
Bepflanzte Fläche: 457.507 m²

Vorgeschichte

Ende November 2020 mussten wir gesundheitsbedingt und deshalb ungeplant in einer Hau-Ruck-Aktion in eine neue Wohnung umziehen.

Zur alten Wohnung gehörte ein kleines Gärtchen, gut geschützt in einem Innenhof zwischen zwei Häusern am Ende einer verkehrsberuhigten Fußgängerzone. In unserem Zwei-Personen-Haushalt ist das Gartenhobby meins, d.h.im Garten arbeite ich alleine.

Meine Leidenschaften sind Stauden, Kräuter und selbst gezogene Tomaten. Für mich sind gute Pflanzen wichtig. Discounter- oder mit Chemie hoch gepuschte Einheitsware findet bei mir keinen Platz im Garten. So manches seltene Schätzchen, welches man nur in darauf spezialisierte Bio-und Naturgärtnereien (z.B. Syringa, Strickler, Gaissmayer) bekommt, wuchs im Innenhofgärtchen. Noch im Herbst hatte ich, weil der Platz in den Beeten nicht mehr ausreichte, zahlreiche Kübel und Töpfe mit Wildstauden bepflanzt und diese im Hof aufgestellt (Literatur: Reinhard Witt, Das Wildpflanzentopfbuch).

In der Umzugsphase hatte ich weder Zeit noch Muse, um meinen Garten zu betrauern oder einen neuen Garten zu planen. Erst im Frühjahr war es mir möglich, dazu Überlegungen anzustellen. Von vornherein war klar, dass Vieles so wie im alten Garten nicht mehr möglich sein würde. Wichtig für  die Gartennutzung in Mehrfamilienhäusern ist, dass es gesetzliche Vorgaben zu beachten gilt. Es ist nicht alles erlaubt, was man eventuell gerne um-oder neu gestalten möchte. Das Haus, in welches wir eingezogen sind, ist ein Dreifamilienhaus. Alle drei Mietparteien können gleichermaßen den Garten nutzen. Es müssen also Absprachen getroffen und eingehalten werden.

In Einklang bringen musste ich die Gegebenheiten des Grundstücks und des Standortes, die Regelungen, welche die Gartennutzung in Mehrfamilienhäusern vorsehen und meine Wünsche und Ansprüche hinsichtlich eines Naturgartens.

Der neue Garten

Der Garten liegt mit seinen ungefähr 500 Quadratmetern frei und ungeschützt an einem höheren Punkt von Osterode am stark befahrenen Innenstadtring mit einer ebenso stark befahrenen Straßenkreuzung. Früher war hier eines der Stadttore und die mittelalterliche Stadt zu Ende. Die Bebauung ist nicht sehr eng, deshalb ist der Garten Wind und Wetter recht ungeschützt ausgesetzt. Im Nordwesten wird er  von mehreren hohen und breit ausladenden Fichten dominiert. Im Norden und Osten wachsen viele hohe Ziergehölze. Sie halten Schmutz und Lärm von den vorbeiführenden Straßen ab. Die Grundstückseinfahrt ziert eine riesige Säuleneibe, begleitet von chinesischem Wachholder.  Auch neben der Garage wächst Eibe, als Hecke niedrig gehalten. Eine Vorliebe scheint die Person, die den Garten angelegt hat, für Cotoneaster gehabt zu haben. Sie wächst als Hecke und auch mitten im Rasen an einem gut sonnigen Platz gibt es eine Cotoneaster-Insel. All die vielen Gehölze bieten vor allem Vögeln Nist-und Unterschlupfmöglichkeiten und Nahrung und sind deshalb ein großes Plus für diesen Garten.

Doch Blumenbeete oder bepflanzte Stellen mit Frühjahrsblühern oder Stauden gab es leider nirgendwo. In meinem Gartenbereich wollte ich ein kleines Staudenbeet anlegen und einen Platz für Kräuter finden. Auch der Tomatenanbau stand wieder auf meinem Plan. Es zeichnteten sich natürlich aber auch schon die zu erwartenden Problematiken ab, wie kräftige Wurzeln im Boden, die die Bearbeitung erschweren würden und der Entzug von Bodenfeuchtigkeit durch die vielen Bäume und Gehölze. Die erste Anschaffung war eine Regentonne. Ein Platz dafür war vorhanden, es hatte wohl in der Vergangenheit bereits einmal eine gegeben. Auch einen Thermokomposter konnte ich aufstellen. Für die Vögel richtete ich in meinem Gartenbereich einen Futterplatz ein und stellte Tränken auch für Insekten bereit.

In meinem Staudenbeet wollte ich natürlich gerne wieder viele der Pflanzen haben, die mir ans Herz gewachsen waren und die ich gehegt und gepflegt hatte (Literatur: Paula Polak, Welche Pflanze passt wohin im Naturgarten).  Zum Glück konnte ich aus meinem alten Garten noch Pflanzen entnehmen. Das kalte Frühlingswetter spielte mir dabei in die Karten. Die Stauden und Kräuter waren noch nicht sehr weit ausgetrieben und sogar einige Frühblüher waren gerade erst soweit, dass sie  einen Umzug gut überstehen würden .

Da für die Küchenkräuter der zur Verfügung stehende geeignete Platz nicht ausreichte, beschloss ich den Anbau in Etagen vorzunehmen. Das Gerüst bildet eine Spirale aus Weide.

Einen Platz für Tomaten konnte ich auch finden. Leider liegt er sehr ungeschützt, Regen würde den Braunfäule anfälligen Pflanzen nicht gut tun. Ich schaffte deshalb in ein Tomatendach an. Die gegen Braunfäule resistenten Wildtomaten pflanzte ich in ein unbedachtes Weidebeet, denn sie benötigen keinen Regenschutz.

Beim Bepflanzen des Staudenbeetes stellte sich schnell heraus, dass der Platz nicht ausreichen würde. Ich konnte noch eine schmale Rabatte neben dem Tomatenplatz anlegen, so dass alle Pflanzen einen guten Standort gefunden haben. Sogar einige Einjährige konnten noch als Lückenfüller dazu kommen.

In meinem alten Garten gab es eine Wilde Ecke. Meine neue Wilde Ecke ist ein Kompromiss aus Wünschen, Begebenheiten und Möglichkeiten. Baumscheiben, Zapfen, Steine, Äste, usw. (siehe Foto) finden hier Platz.

Zum Garten gehört auch Rasen, in dem allerlei Wildkräuter wachsen. Die Pflege ist laut Mietvertrag durch einen Hausmeisterservice festgelegt. Wünschenswert wäre, wenn der Rasen längere Zeit wachsen dürfte und nicht so oft gemäht würde. Aber auch hier konnte ich einen kleinen Kompromiss finden. Mit Staudenhaltern abgesteckte blühende Bereiche signalisieren: "Bitte stehen lassen."

Viele meiner Pflanzen habe ich so ausgewählt, dass sie auch längere Trockenheit mit wenig Gießen überstehen können. Die Bodenverhältnissse plus längere Hitzeperioden machen trotzdem Maßnahmen erforderlich. Bereits in meinem alten Garten hatte ich mit Heu gemulcht. Einige Staudengärtnereien verschicken ihre Pflanzen gut geschützt in Heu verpackt. Dieses bewahre ich auf und verwende es. Zusätzlich werde ich den  Hausmeister bitten, mir das abgemähte Gras zu überlassen.

Standort

37520 Osterode am Harz

Vorher- & Nachher-Bilder

Aktions-Bilder

Nachher-Bilder

Gartenstrukturen

Vorher- & Nachher-Bilder

Aktions-Bilder

Nachher-Bilder

Nachher-Bilder

Anzahl der Projektbeteiligten

1

Fläche

30 m²

Pflanzliste

Im folgenden führe ich nur die Pflanzen auf, die von mir gesetzt wurden

Stauden:

Phlox

Stockrose

Sonnenhut

Steppensalbei

Wiesensalbei

Natternkopf

Bartfaden

Tränendes Herz

Mehrjährige Sonnenblume

Königskerze

Prachtkerze

Herzgespann

Eisenkraut

Mariendistel

Fackellilie

Kugeldistel

Berglauch

Kartäuser Nelke

Storchschnabel

Wiesenwitwenblume

Strandflieder

Wiesenmargerite

Lichtnelke

Ausdauerndes Silberblatt

Malve

Fetthenne

Kerzenknöterich

Bergenie

Fingerhut

Sterndolde

Taglilie

Nachtviole

Katzenminze

Seifenkraut

Gedenkemein

Vergissmeinnicht

Schöterich

Akelei

Taubnessel

Kleines Immergrün

Duftveilchen

Sibirische Blauraute

Sonnenbraut

Rauhblattaster

Echter Wermut

Glattblattaster

Pfingstrose

Elfenblume

Vexiernelke

Lungenkraut

Staudenwicke

Herbstmargerite

Schleifenblume

Blaukissen

Gänsekresse

Gipskraut

Rundblättrige Glockenblume

Polsterglockenblume

Alpenaster

Heidenelke

Rauhaariger Alant

Gelbe Skabiose

Purpurgeißklee

Funkie

Wolfsmilch

Hauswurz

Kissenprimel

Schlüsselblume

Kuhschelle

Rasselblume

Zwiebelpflanzen für das Frühjahr:

Duftnarzisse Thalia

Winterling

Blausternchen

Traubenhyazinthe

Wildtulpen

Krokusse

Kräuter und Halbsträucher:

Lavendel

Beinwell

Zitronenmelisse

Kretische Melisse

Pimpinelle

Ysop

Schafgarbe

Echtes Johanniskraut

Bergminze

Thymian

Salbei

Rosmarin

Oregano

Kapuzinerkresse

Echte Kamille

Borretsch

Rauke

Petersilie

Schnittlauch

Bärlauch

Waldmeister

Currykraut

Gehölze:

Zwergflieder

Zwergschmetterlingsflieder

Clematis rubens montana

Rose gallica Tuscany

Waldhortensie

Säckelblume