Die Begeisterung für die Natur zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben.
Als Kind von etwa sechs Jahren wurde ich Mitglied bei den Sielmanns-Natur-Rangern und konnte durch verschiedene Ausflüge und Erlebnisse in die wundervolle Welt der Natur eintauchen. Damals waren es noch die Schmetterlinge, die mich am meisten interessierten. Zwar bin ich in der Klasse der Insekten geblieben, doch üben heute die Wildbienen eine magische Anziehungskraft auf mich aus. Mit 13 kam ich durch einen älteren Nachbarn mit der Imkerei in Kontakt und war begeistert davon, wie friedliebend die Sechsbeiner sind. Er gab mir den Tipp, einen Imkerkurs zu besuchen, um eine Grundlage über diese possierlichen Insekten zu schaffen. Nachdem ich den Kurs erfolgreich abgeschlossen habe, begann ich die Imkerei im Garten meiner Eltern mit zwei Bienenvölkern. Anfänglich war ich der Auffassung, dass ich mich dadurch aktiv an den Insektenschutz beteilige, da dies durch die Medien publiziert wurde. Durch die Bienen habe ich die Umwelt viel stärker wahrgenommen und beschäftigte mich in dem Zuge auch mit ihren wilden Verwandten - den Wildbienen. Paul Westrich - der Bienen-Papst - hat bei mir für Aufklärung der in der Öffentlichkeit herrschenden, sehr diffusen Informationsdarstellung gesorgt. Tipps über wirksame Wildbienennisthilfe oder welche Pflanzen sich für Insekten eignen, konnten durch seine Beiträge prima vermittelt werden.
Gleichzeitig habe ich über das soziale Netzwerk "Instagram" Flo von flowbee kennengelernt, der Wildbienennisthilfen aus massiver Eiche herstellt. Da Weihnachten vor der Tür stand und ich noch kein passendes Geschenk für meine Verwandtschaft hatte, beschloss ich, mir ein 10x10 cm Eichenkantholz zu kaufen. Das nötige Equipment fand ich bei einem befreundeten Tischler und Flo stand mir mit Rat und Tat zur Seite. Die Nisthilfen kamen auf alle Fälle super an und wurden im Frühjahr passend aufgestellt. Im Juni sind fast alle Löcher verschlossen und die Beschenkten waren so begeistert, dass diese auch kurzerhand ihren Garten von Geranien und Petunien auf bienenfreundliche Pflanzen umstellten.
Aber nicht nur das Interesse für die Insektenwelt ist bei mir groß, sondern gleichzeitig auch das Gärtnern. Schon immer habe ich gerne im Garten mitgeholfen und hatte meine eigene kleine Ecke, die ich nach meinen Vorlieben und Wünschen bepflanzen durfte. Auch in meinem Zimmer durfte es nicht an Pflanzen fehlen. Wegen meines Studiums bin ich Ende 2021 aus einer Kleinstadt in Norddeutschland nach Dresden gezogen. Der große Garten musste wohl oder übel gegen eine kleine Terrasse eingetauscht werden und das Imkern muss seither ebenfalls pausieren. Immer, wenn ich aus meinem Fenster in meiner neuen Wohnung auf die Terrasse schaute, war ich über den kahlen Anblick betrübt. Im Frühjahr 2022 war dann Schluss. Ich setzte mich an meinen Laptop und recherchierte, wie man am besten einen Balkon bienenfreundlich bepflanzen kann. Ich nahm Maß, schaute nach den passenden Pflanzen und Behausungen. Dabei stieß ich zufällig auf den Pflanzwettbewerb "Wir tun was für Bienen!" und sah es als Chance, andere Menschen zu motivieren, ihren Balkon ebenfalls bienenfreundlich zu begrünen. Die Pflanzen für die Terrasse wurden im März 2022 bestellt und kamen Ende Mai bei mir an. Leider ist nun die Vegetation schon etwas fortgeschritten, aber dennoch bin ich mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Die Terrasse lädt zum Verweilen ein und ich hoffe, dass es im nächsten Jahr nur so summt und brummt.
Standort
01187 DresdenVorher- & Nachher-Bilder
Aktions-Bilder
Heimische Pflanzen
Gartenstrukturen
Aktionsbilder & Infoarbeit
Jubelbilder
Vorher- & Nachher-Bilder
Keine Bilder vorhanden
Anzahl der Projektbeteiligten
1
Fläche
6 m²
Pflanzliste
Heimische Stauden
- Pfingst-Nelke (Dianthus gratianopolitanus ‚Eydangeri‘)
- Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria ‚Pink Mist‘)
- Hohe Fetthenne (Sedum spectabile ‚Carl‘)
- Rotmoos-Mauerpfeffer (Sedum album ‚Coral Carpet‘)
- Blumen-Dost (Origanum Laevigatum-Hybride ‚Rosenkuppel‘)
- Gewöhnlicher Dost (Origanum vulgare)
- Kleiner Blut-Storchschnabel (Geranium sanguineum ‚Nanum‘)
- Feder-Nelke (Dianthus lumnitzeri ‚Tatra Fragrance‘)
- Frühlings-Fingerkraut (Potentilla neumanniana)
- Steinquendel (Calamintha nepeta ‚Triumphator‘)
- Große Braunelle (Prunella grandiflora)
- Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum)
- Steppen-Salbei (Salvia nemorosa ‚Blauhügel‘)
Neophyten
- Sommer-Lauch (Allium Hybride ‚Millenium‘)
- Katzenminze (Nepeta racemosa ‚Superba‘)
- Zwerg-Ysop (Hyssopus officinalis ssp. aristatus)
- Hängepolster-Glockenblume (Campanula poscharskyana ‚Blauranke‘)
- Rotkelchige Nachtkerze (Oenothera glazioviana)
- Blaukissen (Aubrieta Hybride ‚Hamburger Stadtpark‘)
- Duftnessel (Agastache foeniculum)
- Teppich-Myrten-Aster (Aster ericoides ‚Snowflurry‘)
Aussaaten
- Kornblume (Centaurea cyanus)
- Blaue Lupine (Lupinus angustifolius)
- Bechermalve (Lavatera trimestris)
- Ringelblume (Calendula)
- Sonnenhut (Echinacea)
- Schmuckkörbchen (Cosmos bipinnatus)
- Sommerwicke (Vicia sativa)
- Nordischer Drachenkopf (Dracocephalum ruyschiana)
- Färberkamille (Anthemis tinctoria)
- Hornklee (Lotus corniculatu)
Zwiebeln
- Blaue Frühlings-Anemone (Anemone blanda ‚Blue Shades‘)
- Weiße Frühlings-Anemone (Anemone blanda ‚White Splendour‘)
- Elfen-Krokus (Crocus tommasinianus)
- Traubenhyazinthe (Muscari azureum)
- Puschkinie (Puschkinia scilloides var. libanotica)