Pflanzwettbewerb
„Wir tun was für Bienen!“
Bepflanzte Fläche: 839.840 m²

Mit der Etablierung eines 60-minütigen Mittagsbandes im letzten Schuljahr gab es am Fontane-Gymnasium in Rangsdorf viel Raum für Arbeitsgemeinschaften. Dies war der Beginn der Arbeitsgemeinschaft Bienenfreundlicher Schulhof. Die AG wurde von Schüler*innen aus den Jahrgangsstufen 7-9 angewählt. Vorkenntnisse waren nicht nötig. Die AG trifft sich einmal pro Woche für 45 Minuten.

Beim ersten Treffen im Oktober 2022 begannen wir mit einem Quiz, das die riesige Vielfalt der Insektenwelt deutlich machen, Vorwissen aktivieren und insekten(un)freundliche Pflanzen bewusstmachen sollte. Es ging weiter mit umfangreichen Recherchen, die wir in einem padlet organisierten. Hier ging es hauptsächlich um geeignete Materialien, benötigtes Werkzeug und die passende Pflanzenauswahl. Bevor es daranging mit dem Bau eines Bienenhotels zu beginnen, steckten wir noch schnell ca. 300 Blumenzwiebeln von den üblichen ‚Verdächtigen‘ (Winterling, Blaustern, Wildtulpen, Traubenhyazinthe, Krokus, Schneeglöckchen, etc.). Auch erste Stauden wurden gesetzt. In Ermangelung ausreichender Beetflächen bedienten wir uns vorerst der Methode des ‚Guerilla Gardening’s‘ — wo zwischen Sträuchern genug Platz ist, wird gepflanzt.

Der Spätherbst und Winter standen im Zeichen der Arbeit am Bienenhotel in der Werkstatt des Hausmeisters. Viele Schüler*innen versuchten sich das erste Mal am Umgang mit Schleifmaschine, Bohrmaschine und Dremel. 

Eckdaten des Bienenhotels:

  • Schrank vom Sperrmüll (gereinigt, abgeschliffen, mit Leinöl imprägniert)
  • altes Tafelgestell vom Hausmeister recycled und angebaut
  • Schilfröhren (selbst geerntet, eingeweicht, zugeschnitten, entgratet, gereinigt)
  • verschiedenes Holz (ein Stück 70 Jahre alter Kiefernbalken und Harthölzer) mit selbst gebohrten Löchern mit unterschiedlichen Durchmessern; wiederum geschliffen, gereinigt und entgratet
  • Strangfalzziegel (zugegebenermaßen gekauft)
  • unterschiedliches gesammeltes Totholz als Ruheplatz bzw. Baumaterial 
  • eine reklamierte, leicht beschädigte Hochbeetabdeckung für wenig Geld vom Baumarkt 
  • aufgestellt direkt nach den Osterferien, gerade rechtzeitig für die Gehörnte Mauerbiene

weitere Vorhaben:

  • Staudenbeet anlegen (Fläche wurde schon bereitgestellt)
  • Zwiebeln nachstecken 
  • 2. Bienen-/Insektenhotel
  • Planung Blumenwiese
  • eventuell Hummelkasten oder Sandarium

Standort

15834 Rangsdorf

Vorher- & Nachher-Bilder

Aktions-Bilder

Heimische Pflanzen

Gartenstrukturen

Aktionsbilder & Infoarbeit

Jubelbilder

Vorher- & Nachher-Bilder

Anzahl der Projektbeteiligten

17

Fläche

10 m²

Pflanzliste

Zwiebeln:

Winterling, Blaustern, Traubenhyazinthe, Schneeglöckchen, Wildtulpe, Allium, Narzisse

ein- und mehrjährige Stauden:

verschiedene Glockenblumen, Goldrute, Schafgarbe, Herbstanemone, Disteln, Flockenblume, Natternkopf,  verschiedene Astern, Fette Henne in verschiedenen Sorten, Lavendel, Jakobsleiter, verschiedene Sorten Sempervivum, Katzenminze, Staudenwicke + viele Kräuter, wie zum Beispiel Minze, Salbei, Oregano, Schnittlauch, verschiedene Sorten Thymian, usw.

Gehölze

ein kleiner Schmetterlingsflieder

Informationen zur Gruppe

Die Gruppe bestand im letzten Schuljahr aus insgesamt ca. 15 Schüler*innen aus der 7. bis 9. Klasse. Die Zusammensetzung wechselte teilweise, da von Fachlehrern verordneter Förderunterricht immer vorgeht. Außerdem erwies sich das Gärtnern auf dem Schulhof als ansteckende Pausenbeschäftigung, sodass die Gruppe oft durch Klassenkamerad*innen oder Freund*innen deutlich anwuchs. Auch beim Gießen an heißen Tagen griffen immer wieder Schüler*innen unabhängig von AG-Zeit bzw. AG-Zugehörigkeit zu. Dazu komme natürlich ich (Jana v. Brandenstein) als Initiatorin und Leiterin der Gruppe. Ich bin Lehrerin für Englisch und Russisch, habe aber eine große Liebe zur und gute Kenntnis über die Natur. Durch meinen eigenen bienenfreundlichen Balkon verfüge ich über einige Erfahrung hinsichtlich Bienenhotel und geeigneter Pflanzen. Außerdem war unser Hausmeister Herr Peter Straube sehr hilfreich, dessen Werkstatt und Werkzeug wir nutzen konnten und der einige gute Ideen beigesteuert hat. Die Gruppe hat sich intern über ein padlet vernetzt und dort Inspirationen, Informationen, Rechercheergebnisse und Materialien ausgetauscht. Eltern, Nachbarn und andere Bewohner der Heimatorte wurden wegen geeigneter Pflanzen und Baumaterialien angesprochen. Das trifft auch auf die ortsansässige Gartenbaufirma zu, die uns Unterstützung für Projekte im nächsten Schuljahr angeboten hat, z.B. beim Anlegen einer Blumenwiese.