Unsere Idee
Unserem Verein steht ein weitläufiges Gelände zur Verfügung, das mit Rasenflächen, einem Vereinshaus und Spielmöglichkeiten das ganze Jahr über zu allerlei Aktivitäten einlädt. Die Dorfgemeinschaft verbringt hier gerne ihre Freizeit - was fehlt, sind bunte Blumen und ein bisschen summendes Leben. Schließlich sind wir auf dem Land!
Mit der Nisthilfe geht es los
Ein „Insektenhotel“ plus buntem „Nektarbuffet“ sollte entstehen. Im Frühjahr 2024 besuchten wir zunächst einen Fachvortrag, um etwas über Wildbienen und ihre Lebensweise zu erfahren. Als Erstes lernten wir, dass man besser von „Nisthilfe“ spricht statt von Insektenhotel. Gecheckt! Dann gingen die handwerklich begabten Vereinsmitglieder ans Werk und bauten aus Restholz ein stabiles Regal, das wir im Mai im Vereinsgarten aufstellten. Wir legten ein Beet für Wildblumen an, schleppten Bruchsteine für eine Trockenmauer, stachen Rasensoden aus und schaufelten Erde. Verschiedene Materialien für die Nisthilfe wurden besorgt, und am 25. Mai 2024 konnte der Verein zu einem Familienworkshop einladen, um Nisthilfe und Beet in einer Gemeinschaftsaktion zu befüllen bzw. zu bepflanzen.
Der Aktionstag
Wir machten Werbung über unsere Info-Kanäle, schrieben Artikel für eine Lokalzeitung und den vereinseigenen Schaukasten. Ein SharePic wurde durch die sozialen Medien geschickt und rief zum Mitmachen auf. Am Aktionstag boten wir mehrere Stationen zur Bearbeitung der Materialien an. Strangfalzziegel und Bambusröhren wurden einseitig mit Lehm verschlossen, Schilfröhren wurden gebündelt und in der Nisthilfe platziert. Die Kinder durften Namenschilder an die Röhrenbündel binden, damit sie später nachschauen können, ob ihr Röhrenbündel schon genutzt wird. Abgelagerte Laubholzblöcke wurden mit verschieden weiten Löchern versehen, gereinigt und geglättet. Außerdem gab es Mal- und Bastelangebote für Kinder wie zum Beispiel Origami-Schmetterlinge falten, Steine bemalen und Saatgutbomben bauen.
Regionaler Löss-Lehm wurde zur Formung ziegelartiger Blöcke genutzt. Der Lehm stammt aus dem nahen Wald (Bad Essen grenzt an die Region „Lübbecker Lössland“) und wird an besonnten Hängen im Wald von Wildbienen bewohnt. In unserer Nisthilfe soll er als Nistgelegenheit sowie als Verschlussmaterial für die Niströhren dienen.
Ein tolles Geschenk erhielten wir von einer ortsansässigen Künstlerin: Sie stiftete für unser Projekt vier ihrer kunstvoll verzierten „Bienensteine“. Die sauber gestochenen Löcher wurden bereits einen Tag nach dem Aufstellen interessiert untersucht und bieten inzwischen verschiedenen Wildbienen-Arten eine Nistgelegenheit.
Das Wildblumenbeet
Regionalität und Nachhaltigkeit spielen in unserem Projekt eine große Rolle. Die Erde für unser Blumenbeet stammt aus regionaler Produktion und ist selbstverständlich torffrei. Um die passenden Pflanzen für das Wildblumenbeet kümmerte sich die Biologin unseres Vereins. Sie wählte eine Vielfalt heimischer Blütenpflanzen aus, sammelte das Saatgut in naher Umgebung und zog Jungpflanzen an. Auch seltene Arten wie Diptam und Teufelsabbiss sind darunter. Gepflanzt wurde am Aktionstag eine Mischung aus Kräutern, Einjährigen und zwei- oder mehrjährigen Wildstauden, die erst im nächsten Jahr blühen werden. Bis es soweit ist, wurde das Blütenbuffet für dieses Jahr durch nicht-heimische, aber insektenfreundliche Pflanzen aufgefüllt, wie beispielsweise der Wegerichblättrige Natternkopf, der die Stellung hält, bis der heimische Gewöhnliche Natternkopf blüht. Alle Pflanzen sind wunderbar angewachsen und zeigen nun schon seit vielen Wochen ihre bunte Blütenpracht.
Unsere Vision wird wahr!
Die Menschen unserer Dorfgemeinschaft mitzunehmen und anzusprechen ist uns wichtig. Wir möchten nicht nur Insekten ein Zuhause und Nahrung bieten, sondern auch unseren Mitmenschen den Zauber der heimischen Artenvielfalt nahebringen. Für Interessierte hängt ein wetterfester Flyer an der Nisthilfe, der einige Wildbienen vorstellt und zeigt, wie die Arten ihre Nistgänge verschließen. An den Pflanzen liegen liebevoll beschriftete und bemalte Steine, die die Namen der Pflanzen nennen. Große und kleine Gäste zeigen sich begeistert von dem Projekt und schauen sich gerne die vielen summenden und flatternden Insekten an, die schon nach kurzer Zeit ihr neues Refugium in Besitz nahmen!
Standort
49152 Bad EssenVorher- & Nachher-Bilder
Aktions-Bilder
Heimische Pflanzen
Gartenstrukturen
Aktionsbilder & Infoarbeit
Jubelbilder
Vorher- & Nachher-Bilder
Keine Bilder vorhanden
Anzahl der Projektbeteiligten
9
Fläche
6 m²
Informationen zur Gruppe
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