Der Grüne Garten

In der Gemeinde Bodenheim entstand vor einiger Zeit das "Grüne Netzwerk".
Neben dem Ziel, grüne Themen in den Gemeinderat zu bringen und daher als Partei zur Wahl anzutreten, war uns noch etwas anderes wichtig:
Die Vernetzung von Naturinteressierten und der Austausch mit Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen.

In diesem Zusammenhang fanden sich bald einige Wild- und Honigbienen-Freunde, und es entstand eine fixe Idee. Einige Leute aus dem Netzwerk wollten schon seit einiger Zeit Honigbienen halten, trauten sich aber nicht alleine aufgrund der Verantwortung. Gleichzeitig war es ihnen wichtig, hier in der Gemeinde insektenfreundliche Pflanzungen vorzunehmen, und somit auch etwas für Wildbienen zu tun.
Jetzt stand die Frage im Raum, woher wir eine geeignete Fläche bekommen könnten. Schon bald stellte uns jemand einen Teilbereich seines Gartens zur Verfügung, um dort wild- und honigbienenfreundliche Bepflanzungen vorzunehmen. Zur Krönung fanden wir fachliche Unterstützung durch einen örtlichen Imker.
Eine Weiterbildung bei Mellifera und das Lesen von Fachliteratur zeigte uns schnell, wie wir in einer „Bienenkiste“ möglichst wesensgemäß imkern konnten.
Schließlich stellte uns der Imker auch noch zwei Naturschwärme zur Verfügung, und nun konnte es losgehen.
Ein örtlicher Öko-Winzer erfuhr von unserem Engagement und spendete uns eine selbstgebaute „Babbel-Bank“, die wir im Grünen Garten aufstellen. Denn wir möchten dorthin Interessierte einladen, sie am Summen der Honigbienen, aber auch der wilden Brummer teilhaben lassen. Und mit den Menschen ins Gespräch kommen, uns austauschen und vernetzen. So wie das Bienenvolk immer miteinander kommuniziert, so möchten wir auch den Naturschutz in die Welt tragen, und mit unserer Leidenschaft viele andere überzeugen.

Da wir nun auch erstmals als B90/Die Grünen in den Bodenheimer Gemeinderat gewählt wurden, werden wir darauf hinarbeiten, dass öffentliche Grünflächen künftig ökologisch sinnvoll und nachhaltig gepflegt werden. Auch die Bürger*innen möchten wir für insektenfreundliche und naturnahe Gärten begeistern. Daher werden wir mit unserem Grünen Garten ein Modell schaffen, wie sich ein Gartengrundstück nutzen und zugleich zum Schutz der Natur gestalten lässt.

Vorher- & Nachher-Bilder

Die Ursprungsfläche

Es wuchsen Gras und einzelne Wildkräuter auf der Ursprungsfläche.

Blühfläche mit heimischen Arten

Hier wurde ein Bereich umgegraben und abgemagert. Denn wir säten den "Schmetterlings- und Wildbienensaum" von Rieger-Hoffmann ein.

Zweiter Blühbereich entsteht

Aus einer anderen Perspektive ein Blick auf die Fläche: Hier sieht man den zweiten Bereich, in dem wir die Blühmischung heimischer Arten eingesät haben.

Erste Pflanzaktionen mit unserem tierischen Helfer Elvis

Erste Pflanzaktionen mit unserem tierischen Helfer Elvis

Weitere Pflanzungen mit eingesäter Blühfläche

Holunder, Schlehe, Johannisbeeren, Salbei, Kornelkirsche, Kätzchenweide, Haselnuss, Himbeeren und Hartriegel - hier entsteht nach und nach eine insekten- und vogelfreundliche heckenartige Struktur.

Die Bienenkisten sind da

Gleich zwei Bienenkisten haben einen Platz im Grünen Garten gefunden. Jetzt fehlen nur noch die Bienen...

Naturschwarm in Schwarmkiste

Und nun ging es los: Der Imker brachte den ersten Naturschwarm zum Einlogieren in eine der Bienenkisten

Einlogieren

Der Schwarm wandert über ein Leinentuch in die Bienenkiste

Bienen auf eigenem Wabenwerk

Schon nach wenigen Tagen hatten die Bienen ein beachtliches Wabenwerk geschaffen. - Ein kleines Wunder.

Selbst gebaute Waben in der Schwarmkiste

Selbst gebaute Waben in der Schwarmkiste

Honigbiene an Kätzchenweide

Die ersten Blüten unserer Bepflanzung brachte die Kätzchenweide hervor, und lockte eine Honigbiene an.

Strukturreich ist besonders wertvoll

Während "unser" Teil des Gartens relativ hoch bewachsen sind, wird der andere Teil regelmäßig gemäht. Das ist wertvoll für die Artenvielfalt. Der alte Apfelbaum trägt ebenso zum Pollen- und Nektarangebot bei.

Baumhöhle

Doch wie man sieht ist er nicht nur aufgrund der Blüten ein ökologischer Gewinn. Sein Stamm hat eine große Höhle, die teilweise wohl auch Gartenschläfern dient. Auch einige Löcher im Holz zeugen davon, dass hier Wildbienen eine Nistmöglichkeit finden.

Wassertümpel sind auch wichtig für Insekten

Honigbienen, aber auch andere Insekten, benötigen Wasser zum Überleben. Aber auch die Bepflanzung (u.a. Sumpfdotterblumen und Blutweiderich) nutzen den Insekten sehr.

Blick in die Bienenkiste

Hier ein Blick in die Bienenkiste Ende Juni. Das Volk hat sich gut entwickelt und die Naturwaben fast bis zum Trennschied gebaut.

Blick in die Bienenkiste 2

Auch Volk zwei hat sich, nach anfänglich etwas langsamen Wachstums, sehr gut entwickelt.

Aktions-Bilder

Spaß bei der Arbeit

Es ist richtig toll zu sehen, wie wir zusammen etwas Gutes schaffen. Und wie die Vielfalt auf der Fläche mit jeder Pflanze und jedem Samenkorn wächst.

Saatgut-Ecken sind vorbereitet und eingesät

Umgraben, Sand mit der Schubkarre beifahren, abkippen, untermischen - und dann zur Krönung das heimische Saatgut, das viele wertvolle Arten enthält - von Schlüsselblumen bis Königskerzen.

Pflanzungen weiterer Stauden und Anbringen des Meisen-Nistkastens

Pflanzungen weiterer Stauden und Anbringen des Meisen-Nistkastens

Die Babbelbank

Hier sieht man die "Anlieferung" der Babbel-Bank durch den Öko-Winzer

Babbelbank wird wetterfest gemacht

Babbelbank wird wetterfest gemacht

Bienenkisten-Bau

In einer Gemeinschaftsaktion wird die Bienenkiste zusammengesetzt. Eine kleine Herausforderung waren die Wachsstreifen, da die Wachsstücke doch sehr zerbrechlich waren. Aber am Ende hat es geklappt.

Imker-Anzüge passen

Im Astronauten-Look auf zu einer neuen Welt: Der des Superorganismus Bien

Heimische Pflanzen

Malven

Vom Schmetterlings- und Wildbienensaum blühten als erstes die Malven

Ackersenf

Der Ackersenf ist auch eine wertvolle Pollen- und Nektarquelle im ausgesäten Blühbereich

Saatgutmischung - Margerite

Margerite mit Bienenjagender Knotenwespe

Nelken

Nelkenblüten

Bienenkäfer im Ackersenf

Bienenkäfer im Ackersenf

Kornelkirsche, dieses Jahr leider noch ohne Blüte

Kornelkirsche, dieses Jahr leider noch ohne Blüte. Sie wird vielfältige Insekten anziehen.

Gänseblümchen als Insektenmagnet

Die Gänseblümchen locken laut Natura DB 75 Wildbienenarten an, wobei 12 davon sogar auf den Pollen der Gänseblümchen spezialisiert sind.

Honigbiene auf Löwenzahn

Auch der Löwenzahn blüht ihm kürzer gemähten Bereich und ist eine wertvolle Pflanze für Wild-, Honigbiene und Co.

Schlitzblättriger Storchschnabel

Schlitzblättriger Storchschnabel noch ohne Blüte, aufgrund der kühlen und feuchten Witterung

Johannisbeeren schon mit Frucht

Johannisbeeren schon mit Frucht

Disteln stehen kurz vorm Blühen

Disteln stehen kurz vorm Blühen

Felsenbirne

Felsenbirne

Kätzchenweide

Kätzchenweide mit Honigbiene

Wilde Karde vor der Blüte

Wilde Karde vor der Blüte

Distelblüte

Distelblüte

Die Bereiche mit der Saatgut-Mischung Ende Juni

Die Bereiche mit der Saatgut-Mischung Ende Juni

Klettenkerbel

Klettenkerbel

Malvenblüten

Malvenblüten

Blühfläche aus anderer Perspektive

Hier der Blück über die Blühfläche Richtung Babbel-Bank

Tümpel

Im Tümpel sind nun auch der Blutweiderich und die Sumpfdotterblume deutlich zu erkennen. Dieses Jahr blüht es hier noch nicht.

Gartenstrukturen

Hilfe für die Summenden Wilden

Auch eine selbst gebaute Wildbienen-Nisthilfe fand ihren Platz in unserem Garten

Wildbiene schaut aus Röhre

Die erste Wildbiene sitzt in einer der Röhren

Bienenkisten direkt vor der Blühfläche

Bienenkisten direkt vor der Blühfläche

Blühfläche aus anderer Perspektive

Das Gras ist aufgrund des bisher sehr nassen Sommers hoch gewachsen. Doch zwischen dem Grasbewuchs blüht und summt es. Salbei, Ehrenrpreis, Margeriten, insektenfreundliche Rosen und mehr, versorgen mit Pollen und Honig.

Zwei Tümpel

Zwei kleine Tümpel bieten Insekten und auch anderen Tieren eine wichtige Wasserquelle. Im nächsten Jahr werden Blutweiderich und Sumpdotterblumen blühen und dadurch jede Menge Insekten anziehen.

Unterschiedliche Strukturen

Während im linken Bereich der Bewuchs relativ hoch wachsen darf, wird rechts gemäht. Das ist wertvoll für in der Erde nistende Wildbienen, aber auch für Eidechsen.

Baum als Lebensraum

Dieser alte Apfelbaum hat einen Hohlraum und morsches Holz im Stamm. Dadurch bietet er durch seine Blüten nicht nur Pollen, sondern auch Nistraum für Wildbienen am Stamm.

Die Babbel-Bank

Auf der Babbel-Bank treffen wir uns mit Interessierten und bereits Engagierten, um uns auszutauschen und zu vernetzen. Direkt neben den summenden Bienen entsteht eine ganz besondere Gesprächsatmosphäre und das hat einen meditativen Charakter.

Aktionsbilder & Infoarbeit

Spaß bei der Arbeit

Es ist richtig toll zu sehen, wie wir zusammen etwas Gutes schaffen. Und wie die Vielfalt auf der Fläche mit jeder Pflanze und jedem Samenkorn wächst.

Saatgut-Ecken sind vorbereitet und eingesät

Umgraben, Sand mit der Schubkarre beifahren, abkippen, untermischen - und dann zur Krönung das heimische Saatgut, das viele wertvolle Arten enthält - von Schlüsselblumen bis Königskerzen.

Pflanzungen weiterer Stauden und Anbringen des Meisen-Nistkastens

Pflanzungen weiterer Stauden und Anbringen des Meisen-Nistkastens

Die Babbelbank

Hier sieht man die "Anlieferung" der Babbel-Bank durch den Öko-Winzer

Babbelbank wird wetterfest gemacht

Babbelbank wird wetterfest gemacht

Bienenkisten-Bau

In einer Gemeinschaftsaktion wird die Bienenkiste zusammengesetzt. Eine kleine Herausforderung waren die Wachsstreifen, da die Wachsstücke doch sehr zerbrechlich waren. Aber am Ende hat es geklappt.

Imker-Anzüge passen

Im Astronauten-Look auf zu einer neuen Welt: Der des Superorganismus Bien

Jubelbilder

Ein Teil des Grünen Netzwerks

Ein Teil des Grünen Netzwerks beim Sommerfest 2023

Beigeisterung

Auch die Kinder sind voll dabei und begeistert.