Pflanzwettbewerb
„Wir tun was für Bienen!“
Bepflanzte Fläche: 268.660 m²

Die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB Göttingen) trägt mit ganz unterschiedlichen Initiativen in der Bibliothek zur nachhaltigen Bewusstseinsbildung bei. Die Grünfläche vor der Zentralbibliothek der SUB Göttingen am Campus der georg-August Universität ist beliebt bei Studierenden und Mitarbeitenden, die sich bei schönem Wetter gerne im Schatten der Bäume aufhalten. Diese Grünfläche rückte immer mehr in den Blick der AG Nachhaltigkeit der SUB Göttingen: "Hier könnte man doch auch etwas machen". Im Mai 2024 wurde diese Fläche dann ökologisch aufgewertet: Ein neues Staudenbeet dient nun Wildbienen und vielen anderen Insektenarten mit blühenden, mehrjährigen Pflanzen als wertvolle Nahrungsquelle. Es ist nicht nur ein schöner Anblick, es ist ein weiterer Beitrag für mehr Artenvielfalt.

Auf etwa 50 Quadratmetern wurden über 400 trockenheitsverträgliche Wildstauden aus Mittel- und Südeuropa angepflanzt, die von Dr. Michael Schwerdtfeger, Gartenkustos im Alten Botanischen Garten, vorgezogen und dem Projekt geschenkt wurden. Der Alte Botanische Garten ist mit 140 von 600 heimischen Bienenarten ein absoluter Wildbienen-Hotspot in Deutschland. Es wurden Stauden ausgesucht, die besonders insektenfreundlich sind. Und weil es sich bei den meisten um "Klimastauden" handelt, benötigen sie nach dem Anwachsen auch in Extremsommern keine Bewässerung.

Um die Ausbreitung anderer Wildkräuter im Beet zu verhindern, wurde die Fläche vor der Bepflanzung 30 cm tief ausgebaggert und mit samenfreiem Pflanzensubstrat aufgefüllt. Eine Beeteinfassung verhindert das seitliche Eindringen von Graswurzeln.

Bei der Planung wurden wertvolle Hinweise zur Anlegung, Artenzusammensetzung und Pflege des Beetes von dem Studenten Jasper David Rasokat berücksichtigt. Er wurde für sein Konzept „Ökologische Aufwertung am Zentralcampus“ im Rahmen des Ideenwettbewerbs für Studierende 2022 ausgezeichnet und brachte seine Erfahrung aktiv in die Umsetzung ein.

Die AG Nachhaltigkeit der SUB Göttingen initiierte und koordinierte das Projekt. Für die gelungene Umsetzung sorgten in enger Zusammenarbeit zudem das Green Office, das Gebäudemanagement, der Alumni Göttingen e.V., sowie die Stabsstelle Hausdienste und Logistik der SUB Göttingen. Spontane Helfer*innen unterstützten tatkräftig vor Ort bei der Pflanzung.

Die Stadt Göttingen und der Universitätsbund Göttingen e. V. förderten das Projekt. Das Staudenbeet-Projekt ist ein weiterer Baustein in der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie der Universität und ist neben der ökologischen und ästhetischen Wirkung selbst nachhaltig angelegt. Es vereint Ideen und Expertisen von Mitarbeitenden und Studierenden und bündelt das direkte Engagement für Nachhaltigkeit im eigenen Arbeits- und Studienumfeld. Die Universitätseinrichtungen und die Studierendenschaft rücken so immer enger zusammen, auch die Göttinger Saatgut-Bibliothek freut sich jetzt schon auf das Saatgut der Stauden. Sie wird die Samen der Stauden im Sinne der Nachhaltigkeit sammeln und interessierten Bürger*innen kostenfrei zur Verfügung stellen.

Die AG Nachhaltigkeit der SUB Göttingen lädt alle Interessierten herzlich ein, die blühenden Pflanzen und seine  geflügelten Bestäuber*innen zu besuchen und zu beobachten sowie die Insektenwiese als Inspiration für den eigenen Garten oder Balkon zu nutzen.

Standort

37073 Göttingen

Vorher- & Nachher-Bilder

Aktions-Bilder

Heimische Pflanzen

Gartenstrukturen

Aktionsbilder & Infoarbeit

Jubelbilder

Vorher- & Nachher-Bilder

Anzahl der Projektbeteiligten

18

Fläche

50 m²

Pflanzliste

Heimisch:

  • Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria)
  • Gelbe Skabiose (Scabiosa ochroleuca)
  • Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Echte Betonie (Betonica officinalis)
  • Flachblatt-Mannstreu (Eryngium planum)
  • Großer Ehrenpreis (Veronica teucrium)
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Schwarze Königskerze (Verbascum nigrum)
  • Hain-Salbei (Salvia nemorosa)
  • Färberkamille (Anthemis tinctoria)
  • Goldgarbe (Achillea filipendulina)

nicht heimisch:

  • Eisenkraut (Verbena bonariensis)
  • Oregano (Origanum vulgare)
  • Trauben-Katzenminze (Nepeta racemosa)

Informationen zur Gruppe

Die SUB AG Nachhaltigkeit hat sich zuerst mit dem Alten Botanischen Garten zum Thema Insekten und Pflanzen ausgetauscht und sich dann zur Projektidee mit dem Green Office vernetzt, das den Kontakt zu Jasper Rasokat herstellte, der bereits ein Konzept für ökologische Campusaufwertung mit ganz ähnlichen Ideen und konkreten Hinweisen zum richtigen Anlegen ausgearbeitet hatte. Für die Umsetzung mussten dann von der SUB AG Nachhaltigkeit erst Gelder eingeworben werden. Das Gebäudemanagement der Georg-August-Universität Göttingen sowie die Hauslogistik der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB Göttingen) mussten dann auch mit eingebunden werden. Das Projekt konnte also durch die Vernetzung und die gute Zusammenarbeit all dieser Einrichtungen sowie die große Hilfsbereitschaft aller involvierten Personen gelingen. "Das kriegen wir hin" war die beflügelnde Grundeinstellung. Insgesamt beteiligt waren die AG Nachhaltigkeit der SUB Göttingen, der Alte Botanische Garten Uni Göttingen, das Green Office Uni Göttingen, Jasper Rasokat (Ideenwettbewerb), das Gebäudemanagement der Uni Göttingen, die Hauslogistik der SUB Göttingen, der Alumni e. V. Uni Göttingen (Förderung), der Universitätsbund (Förderung) und spontan helfende Hände am Pflanztag.

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