Pflanzwettbewerb
„Wir tun was für Bienen!“
Bepflanzte Fläche: 268.660 m²

Der Naturkindergarten ist eine Elterninitiative mitten in Berlin in unmittelbarer Nähe zum Krausnick-Park. Dieser hat eine sehr lange Geschichte. Im 18. Jahrhundert wurde der heutige Krausnick-Park für landwirtschaftliche Zwecke wie dem Obst- und Gemüseanbau genutzt. Nach einer bewegten Geschichte mit zahlreichen Umwidmungen wurde der Park 2007 als öffentliche Grünanlage erschlossen. Unsere Kita ist ein Beispiel dafür, wie öffentliche Grünflächen kindgerecht genutzt werden können.

Seit unserer Gründung vor mehr als 13 Jahren nutzen wir den Park zentral als Teil der Lebenswelt der Kinder. In unser Handeln beziehen wir die Erfahrungen der Kinder in der Familie und der Umwelt im Sinne eines naturpädagogischen Ansatzes. Darunter verstehen wir eine enge Verknüpfung der Aktivitäten in der Natur und in den Räumen mit den Jahreszeiten und den damit verbundenen Stadien des natürlichen Kreislaufes. Unsere Kinder sind täglich und bei jedem Wetter längst möglich draußen im Park zum Spielen und Lernen. Durch die Pflege des Parks und eines Naturkindergartenbeetes wird sehr früh eine Verantwortung für die Natur entwickelt, welches von dem lokalen zum globalen Verständnis heranwächst.

Da unser Naturkindergarten über eine sehr große Fläche "purer Natur" verfügt, haben wir uns in April 2024 vorgenommen, über Generationen hinweg - also Großeltern und Großtanten und unsere Bioküche - mit in das Projekt einzubeziehen und so unsere Idee über ganz Berlin auf unterschiedliche Grünflächen zu verbreiten. Die Idee dahinter war, kein Einzelaktionen und isolierte Bepflanzung in den Vordergrund zu stellen, sondern ein gemeinsames Ziel umzusetzen.

Der Projektname war schnell gefunden: "Abuelas oder -liebervoller- Abuelitas bedeutet im Spanischen: Großmütterchen. "Abejas" ist der spanische Name für die Bienen. Als Ergebnis entstand die Wort-Neuschöpfung als Projektname: ABUEJAS

Als erster Schritt wurden mit der Unterstützung von Alnatura 60 Anzuchtboxen besorgt, die gemeinsam mit den Kindern nach und nach bepflanzt wurden.

Begleitend behandelten wir parallel zur Bepflanzung in der Bioküche die entsprechenden Pflanzen. Ein Demo-Teller zeigte bei jeder Mahlzeit die entsprechenden Gemüse- und Obstsorten. So entstand nach und nach ein Verständnis für die  Ganzheitlichkeit. Um die Menschheit zu ernähren, benötigen wir gesunde Bienen. Also müssen wir auch wissen, wie sich die Kinder in Afrika, China oder Island ernähren. Dabei wird den Kindern klar, dass wir Bienen auf der gesamten Erde benötigen.

Der zweite Schritt war der schwierigste. Wir wollen alle Generationen mitnehmen und haben die Anzuchtboxen verteilt und das Wachstum auf den Balkonen der Großeltern, Großtanten oder Nachbarn beobachtet. In Oktober kommen die winterfesten Kohlarten auf unser Hochbeet zurück. Aktuell gedeihen die Bohnen, verschiedene Gräser, Tomaten, Gurken, aber auch der Grünkohl ist ziemlich weit.

Was haben wir gelernt? Dass uns eine so wundervolle Park-Grünfläche zur Verfügung steht, wo Bienen täglich beobachtet werden können, ist für die Kita-Kinder des Naturkindergarten ein Glücksfall. Wir können aber mehr erreichen, wenn wir unsere Ideen auch mit den Menschen teilen, die beispielsweise nicht mehr so gut gehen können und ihre Terrassen oder Balkon  "bienenfreundlich" nutzen wollen. Dafür müssen die Generationen gemeinsam arbeiten. Unser Projekt zeigt, dass dies gelingen kann.

Der Weg zur Natur und effektiver Artenschutz setzt in einer Metropole wie Berlin Motivationsarbeit voraus. Wir haben ein Motto für unser Projekt gewählt, das den indigenen Völkern Nordamerikas zugeschrieben wird: "Nature lives outside your tent".  Begleitente und motivierende Aktionen und ein Parkfest haben für ein gutes Gefühl und für ein Zusammentreffen über Generationen hinweg gesorgt.

 

Standort

10115 Berlin

Vorher- & Nachher-Bilder

Aktions-Bilder

Heimische Pflanzen

Gartenstrukturen

Aktionsbilder & Infoarbeit

Jubelbilder

Vorher- & Nachher-Bilder

Anzahl der Projektbeteiligten

60

Fläche

400 m²

Pflanzliste

Als Kita durften die Kinder entscheiden, was in den Anzuchtboxen gepflanzt wurde:

April: Erbsen, Bohnen, Kartoffeln, verschiedene Gräser, Wildblumen.

Ein Schwerpunkt wurde darauf gelegt, dass über die Bioküche die Bedeutung für die Ernährung aller Menschen auf der Erde didaktisch aufbereitet wurde.

Informationen zur Gruppe

Bitte siehe Teil 1